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Herausforderung vor Strande

Strande. Dreher bis zu 15 Grad und große Druckunterschiede und sorgten für spannende, weil oft unvorhersehbare Rennverläufe. Von Flaute und Leichtwind am Freitag, als insgesamt nur fünf Rennen absolviert werden konnten, bis zum „Ballern“ zum Schluss war alles dabei. Bei den für das Heimatrevier untypischen Bedingungen beendet das KYC Liga-Team sein drittes Segel-Bundesliga Event der Saison auf dem 14. Platz und kommt damit auf Platz zehn der Tabelle. Im Juli gehen die Jungs international ins Rennen.

(c) DSBL / Lars Wehrmann

Taktiker Paul Arp (20) berichtet vom dritten Spieltag der Segel-Bundesliga in Kiel für die junge KYC-Crew mit Steuermann Lasse Kaack (21), Trimmer Jonathan Knottnerus-Meyer (23) und Vorschiffmann Anton Lantzius (17):

Nach den anspruchsvollen Bedingungen auf dem Bodensee und der Alster erhofften wir uns für den dritten Spieltag auf der heimischen Ostsee deutlich konstantere und angenehmere Bedingungen. Die Anreise war nicht weit, was das gesamte Event für uns deutlich entspannter gestaltete.

Wir gingen, so wie auch bei den vorherigen Events, am Donnerstag noch einmal mit einem Liga-Boot und den Liga-Segeln aufs Wasser, um den perfekten Segeltrimm bei Leichtwind zu finden. Nach mehreren gefahrenen Wenden, Halsen und Kringeln fühlten wir uns sehr sicher und gut vorbereitet auf den folgenden Spieltag.

Doch bereits der erste Tag begann sehr fordernd: Die Vorhersage versprach wenig Wind und sehr viel Warten. Und genau so kam es dann auch. Nach langem Warten auf dem Wasser mit Wind aus allen denkbaren Richtungen wurde letztendlich nur ein Rennen gestartet, welches wir aufgrund eines Frühstarts als sechster beendeten.

Für den Samstag sollte die Vorhersage deutlich besser aussehen. Zehn bis zwölf Knoten aus nördlicher Richtung ließen uns auf einen schöneren Segeltag hoffen. Jedoch entwickelten sich Bedingungen, wie es sie selten auf der Kieler Förde gibt: Stark drehende Winde, mal aus Nordwest, mal aus Nordost, machten das Segeln deutlich anspruchsvoller als gedacht. So lagen wir am Ende des Tages nach insgesamt sieben gesegelten Rennen nicht dort in der Rangliste, wo wir es uns erhofft hatten.

Am letzten Tag wollten wir noch einmal richtig angreifen. Es sollte starker Westwind kommen, genau unsere Bedingungen. Wir starteten mit zwei guten Rennen in den Tag, fühlten uns schnell und sicher. Durch einen weiteren Frühstart und den dadurch sechsten Platz konnten wir leider nicht durchweg zeigen, was wir drauf haben. Es folgte wieder eine längere Wartepause, da mehrere Schäden an den Rennbooten durch das Orga-Team behoben werden mussten. Unser letztes Rennen konnten wir bei inzwischen 15-18 Knoten segeln und hatten den Spaß unseres Lebens im Vollgleiten auf dem Downwind.

Letztendlich beenden wir den Spieltag auf dem 14. Platz, ein Ergebnis das wir so nicht erwartet hatten. Nach längeren Analysen und Gesprächen konnten wir herausfinden was unsere größten Probleme waren und in welchen Bereichen wir verstärkt trainieren müssen. Wir hatten zu viele Frühstarts, die Absprache war nicht optimal, taktisch fehlt uns ein bisschen Erfahrung. Es war auch anspruchsvoll, in diesen für Kiel untypischen Bedingungen zu segeln. Wir haben wieder viel dazugelernt.

Aktuell liegen wir nun in der Tabelle auf Platz zehn. Zwei Spieltage stehen noch aus. Zwei weitere Chancen in dieser Saison.

Unsere nächste Herausforderung aber ist eine internationale: Wir haben eine Wildcard für die Sailing-Championsleague!. Am 29. Juli starten wir auf der Kieler Innenförde und wollen unser Können im Feld der Besten unter Beweis stellen.