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Regatten

Maior 2017 Abschlussbericht

MAIOR 2017

Erst Flaute und dann Ballermann

 

Nicht mit Schnee aber unangenehm kalt und windstill begrüßte die Maior ihre Segler. Doch schon ein paar Schauer später wendete sich das Blatt, die Sonne kämpfte sich durch die Wolken, der Wind frischte auf und ermöglichte 2 Tage großartigen Sport. Mit Sonnenschein und durchweg 20 Knoten Wind traf dann auch noch für den Samstag einstimmig das Attribut Kaiserwetter zu. Nur am Sonntag war mit über 30 Knoten zu viel des Guten. Im Hinblick auf die noch junge Saison wurde einvernehmlich entschieden Mensch und Material zu schonen und nicht mehr segeln zu gehen.

Insgesamt wurden auf beiden Regattakursen sieben Wettfahrten gesegelt. Sowohl die ORC Klassen 1-3, als auch die One-Design Klassen (Melges24, J/70 und J/80) segelten jeweils drei Wettfahrten am Samstag und vier am Sonntag.

Der sichtlich zufriedene Principal Race Officer Stefan Kunstmann kommentiert die Maior und die Entscheidung am Montag nicht mehr zu segeln mit folgenden Worten: „Die letzte Wettfahrt am Sonntag ging sicher an die Leistungsgrenze der meisten Crews. Somit war es im Nachhinein gut mit diesen vier Wettfahrten den Tag zu beenden, da sich Wettervorhersage für den Montag entsprechend schwierig gestaltete und sich schlussendlich herausgestellt hat, dass Segeln ohne starkes Risiko nicht mehr möglich war. Zusammengefasst sehe ich hier glückliche Teilnehmer, die zufrieden nach Hause fahren und die Maior als ein tolles „Season-Warmup- Event“ in Erinnerung behalten.“

Sportlich gesehen gab es äußerst spannende Wettkämpfe in allen Klassen. Angefangen mit den ORC-Gruppen fällt hier der Blick auf die ORC 1 Klasse bei der die „X-Day“ mit Max Gurgel die „Sportsfreund“ mit Axel Seehafer nach berechneter Zeit um nur einen Punkt auf den zweiten Platz verweist. Bertil Balser kommentiert den knappen Ausgang des Zweikampfes: „Wir segeln schon so lange gegen Max, auf verschiedenen Schiffen – wir geben uns immer gegenseitig auf die Ohren, das macht schon Spaß“.

Eine Klasse kleiner sicherte sich die „Sydbank“ von Torsten Bastiansen in der ORC 2 Gruppe mit drei ersten und vier zweiten Plätzen wiederholt den ersten Platz vor der „Adamas“ von Jan Peters und der Crew der „Intermezzo“ von Jens Kuphal. Die ORC 3 Gruppe gewann der dänischen Vizeweltmeister Michael Mollmann auf der „Hansen“, der an beiden Tagen die beste Konstanz bewies.

Weniger Welle und ebenfalls tolle Windverhältnisse bescherten den Einheitsklassen in der Innenbahn eine nahezu perfekte Segelbühne, bei der die „Pike“ von Martin Menzner schon fast erwartungsgemäß den Sieg unter den J/80 einfahren konnte. Der Abbruch am Montag kam der Crew durchaus gelegen. Nicht nur, dass sie bereits am Sonntagabend als Sieger feststand, auch müssen alle J/80 Crews besonders auf ihr Material aufpassen, da sie pro Jahr nur ein Satz Segel kaufen dürfen.

Das Podium der J/70 ist als kleine Werbung für den anstehenden Youth-America’s-Cup zu sehen. Den ersten Platz sicherte sich der Hamburger Magnus Simon und den dritten der Lokalmatador Peter Kohlhoff, dessen Sohn und Olympia-Segler Paul das Team am Sonntag unterstützte. Sowohl Paul, als auch Magnus sind Mitglieder des deutschen Youth-America’s-Cup Projekts. Zweiter bei den J/70 wurde Gordon Nickel mit der „Just in time“. Und last but not least, sicherte sich bei den Melges24 Stefan Gründler mit der „Immac 24“ den Sieg.