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Clubabend 2022

Kiel. Endlich wieder live und im schönen Kaisersaal fand am 16. November 2022 der Clubabend des KYC statt.

Zuerst begrüßte der neue Vorsitzende, Dr.Hauke Berndt, die Anwesenden im Kaisersaal sowie die Teilnehmer, die sich online dazugeschaltet hatten. Gerade für weiter weg wohnende Mitglieder wollte der KYC diese Möglichkeit offenlassen, die auch gerne angenommen wurde. Berndt begann den Abend mit einem kurzen Überblick. Es wäre viel Neues im letzten Jahr passiert, wie zum Beispiel ein neuer Vorsitzender und eine neue Geschäftsführerin mit Martje Uecker, und vor allem auch die Wiedereröffnung des Hotel Kieler Yacht-Club, des dazugehörigen neuen AHOI-Restaurants und des Waterhouse Business Club. „Unser besonderer Dank gilt der Familie Wachholz, die einen großen Anteil daran trägt, dass wir hier heute wieder zusammenkommen können - in einem Ambiente, welches die DNA des Kieler Yacht-Clubs widerspiegelt.“, erklärte der Vorsitzende. „Die Feuerprobe mit dem Curryessen in der letzten Woche hat das Team des Hotels bereits bestanden, nun freuen wir uns auf viele weitere Veranstaltungen hier.“ Ebenfalls Erwähnung fanden das neue Mastenlager in Strande, welches pünktlich zum Slippen fertig geworden war, sowie die Erneuerung im Bootspark der Yachtschule durch den Verkauf der einen Elan und den Kauf einer gebrauchten J99. Der Vorsitzende berichtete von der „fast normalen Segelsaison“, die hinter uns liegt und mit MaiOR, YES, KiWo, dem 50-jährigen Revival der olympischen Segelwettbewerbe und der GIDJM einige Regattahighlights in Kiel bot, bei denen auch KYC-Segler sehr erfolgreich waren. Als Ausblick auf das nächste Jahr betonte er die Vorfreude natürlich auf die Kieler Woche, aber auch auf die ORC-WM vor Kiel, die vom 4. bis 12. August stattfinden wird.

Nach der Begrüßung des Vorsitzenden stellte der Schatzmeister des Clubs, Stefan Brandenburg, die finanzielle Situation des KYC vor. Er berichtete, dass sich in Bezug auf den Haushaltsplan natürlich Änderungen durch die allgemeine Entwicklung der Preise ergeben hätten. So wäre auch der Bau des Mastenschuppens deutlich teurer ausgefallen als geplant. Im Allgemeinen wären die Ausgaben und Einnahmen aber ungefähr wie geplant verlaufen. Durch den Mitgliederzuwachs und die Mittelmeerreise der Arndt ergäben sich positive Auswirkungen und auch für die neue J99 der Yachtschule mussten dank hoher Beteiligung des Fördervereins der Yachtschule, einer Spende des Verkäufers und dem Erlös aus dem Verkauf der Elan nur ein Bruchteil der Kosten tatsächlich vom KYC übernommen werden.

Im Clubhaus liefe es zurzeit gut, allerdings müsse man sich auf Sanierungsbedarf in den kommenden Jahren einstellen. Die Personalsituation in der Werft habe sich etwas gebessert, berichtete der Schatzmeister.

Im Anschluss übernahm wieder Dr. Hauke Berndt, um die seglerischen Erfolge der Clubmitglieder vorzustellen. „Besonders stolz bin ich auf die Erfolge unserer jungen Seglerinnen und Segler. Diese sind natürlich erstmal das Ergebnis harter Arbeit der Jugendlichen. Aber: sie sind auch ein Zeichen für unsere erfolgreiche Jugendarbeit.“, betonte er. Bei den erwachsenen Seglern wurden Marisa Roch (3. Platz Kieler Woche, 6. Platz WM im Europe) und Michael Höfgen (2. Platz WM ORC B Offshore Double Hand) gewürdigt.

Bei den Jugendlichen und Kindern war die Liste länger. Dort hob er die Erfolge von Lena Hackmann und Nikos Beckmann im Opti, Tom und Max Struve im ILCA 4, Per und Frederik Schwall und Helen Werth im 29er, Leif Lüders im ILCA 4, Erik Pitzner, Amaya Escudero, Morten Borchardt und Ole Schweckendiek im ILCA 6 hervor.

Die folgende Vorstellung der Arbeit der Jüngsten- und Regattagruppe von Cheftrainer Kai Bertallot gestaltete sich als kurzweilig, hatte er doch gleich sieben Kinder und Jugendliche von Opti-Seglerinnen über WASZP-Segler bis zum FSJler zur Unterstützung mitgebracht, die aus ihrer Segelsaison berichteten.  Sie erzählten von viel Spaß auf dem Wasser und an Land, von den Highlights der Saison mit tollen Regatten in Kiel, Bremerhaven, Polen und England und von der KYC-WASZP-Trainingsgruppe, deren erste Saison sehr erfolgreich verlief und die gut angenommen wurde. Moritz stellte sich als einer der drei neuen FSJler vor. Als Ausblick kündigte Bertallot für das Jahr 2023 das 50-jährige Bestehen der J&R an, was natürlich gefeiert werden solle.

Danach übernahm Sven Christensen als Geschäftsführer von Point of Sailing für den Bereich Regatta. Er stellte zuerst ein Video zur Kieler Woche vor und betonte: „Besonders an der Kieler Woche ist die Vielfalt. Sie ist mehr als nur Segeln! Dem Motto „Tough Sailing, Great Entertainment“ konnten wir in diesem Jahr, nicht zuletzt dank der mehr als 400 Ehrenamtlichen, wieder voll gerecht werden.“ Für die Kieler Woche im nächsten Jahr kündigte er mit der Verlegung der olympischen Klassen in die erste Hälfte eine Neuerung an, die es den Seglern dieser Klassen ermöglichen soll, schon vorher zum Training nach Kiel zu kommen. Außerdem berichtete er, dass mit der Aufnahme der Kiter 2023 endlich wieder alle olympischen Klassen in Kiel vertreten sein werden. Christensen blickte ebenfalls auf eine erfolgreiche Regattasaison zurück und betonte im Ausblick auf nächstes Jahr „Das Ziel ist es, den Rekord der Meldezahlen bei der ORC-WM 2014 vor Kiel zu knacken. Die bereits 128 Yachten, die sich in der Pre-Registration gemeldet haben, lassen hoffen!“ Außerdem rief er alle Mitglieder dazu auf, sich bei Interesse bei Point of Sailing als Ehrenamtliche zu melden.

Für den erkrankten Schulungsgruppen-Leiter Florian Brieschke sprang spontan Christine Merk, Kassenwartin der Schulungsgruppe, ein. „Das Wichtigste: Wir waren sehr viel auf dem Wasser, hatten dort großen Spaß, haben uns um die Boote gekümmert und viele neue Mitglieder gewinnen können.“, fasste sie zusammen. „Ein großes Highlight der Saison war natürlich die Mittelmeerreise der »Arndt«, die nach einigen Problemen mit dem Motor nun aber wohlbehalten im Winterlager angekommen ist. Es sind noch Plätze für die Etappen im nächsten Jahr frei!“, kündigte sie an. Ebenfalls sehr erfolgreich war die Midsummersail-Regatta, die in Kooperation zwischen Yachtschule und Schulungsgruppe auf der »Zukunft IV« gesegelt wurde.

Dr. Heiner Kramer, Beisitzer Fahrtensegeln und Koordinator Ausbildung, berichtete noch von den Theoriekursen im Winter, die von der Schulungsgruppe angeboten und sehr gut angenommen werden. Neu dieses Jahr gibt es einen Motorenkurs, zu dem bald Anmeldungsdetails folgen werden. Anschließend ging es um die Aktivitäten der Fahrtensegler. „Wir stellen die größte Gruppe an Seglern im KYC, trotzdem machen wir am wenigsten von uns reden!“, meinte Kramer. Mit den folgenden Schiffertischen, deren Ankündigungen es ab Dezember geben soll, wird das hoffentlich wieder anders werden. Er lud außerdem alle Clubmitglieder ganz herzlich zur Siegerehrung des Fahrtenwettbewerbs am 25. November ein.

Als nächstes stellten Nick Heuwinkel als Teamkapitän und Kim Magnussen als Verantwortliche für die Öffentlichkeitsarbeit das Offshore-Team des KYC vor.  Das Team, was Anfang 2021 gegründet worden war, hat auf der X-35 »Freya« bereits erfolgreich an vielen Offshore-Regatten teilgenommen (so zum Beispiel mit einem 1. Platz bei der MaiOR 2022 und einem 1. Platz beim Welcome Race 2021). Es besteht aus ungefähr 20 Seglerinnen und Seglern mit einem Durchschnittsalter von 23 Jahren, die aus Schulungsgruppe, Yachtschule und Jüngsten- und Regattagruppe kommen. „Dank unserer verschiedenen Hintergründe haben wir sehr unterschiedliche Erfahrungen und unterschiedliches Wissen, was zu einem hohen Lernfortschritt führt.“, erklärte der Teamkapitän. „Unser Ziel ist es, ein nachhaltiges und erfolgreiches Team aufzubauen, und langfristig im ORC-Segeln auszubilden.“ Für das nächste Projekt, der erfolgreichen Teilnahme an der ORC-WM, aber auch darüber hinaus, werden noch Unterstützer und Sponsoren gesucht. Genaueres dazu findet sich in den sozialen Medien oder per Mail unter offshoreteam@kyc.de.

Der neue Yachtschulleiter Virgil Berndt, der im September das Amt von Niklas Schubert übernommen hatte, stellte sich zunächst kurz vor, bevor er die Highlights der Yachtschul-Saison präsentierte: „Besonders schön war natürlich die Feier zum 112. Jubiläum der Yachtschule, bei der auf eine tolle Regatta eine schöne Abendveranstaltung mit der Taufe zweier Boote folgte. Sowohl die J70 »Barandon« als die J99 »Maci« wurden bereits sehr gut aufgenommen“. Auch auf der Zukunft und sogar im Mittelmeer auf der Arndt waren Yachtschüler in diesem Jahr erfolgreich unterwegs und konnten viele neue Erfahrungen sammeln.

Als Initiator des Projekts „KYC zum Youth’s Americas Cup“ stellte Paul Farien, der selber in der Jüngsten- und Regattagruppe groß geworden ist und vielen als erfolgreicher WASZP- und Moth-Segler ein Begriff ist, dieses Projekt vor. „2024 wird in Barcelona, erstmals parallel zum America’s Cup, diese U25-Variante des Cups stattfinden. Gesegelt wird zu viert im AC40, der bis zu 48 Knoten schnell werden kann. Wir wollen als deutsches Team dort antreten!“ Teil des Teams ist unter anderem Alica Stuhlemmer.

Schließlich stellten sich auf Einladung des Vorsitzenden noch zwei neue Mitglieder vor, die freundlich willkommen geheißen wurden. Als Abschluss lud er alle Mitglieder im Namen der Hotelführung zum „Tag des offenen KYC“ am 3. Dezember von 12 Uhr bis 16 Uhr ein, um sich die neu gestalteten Räume des Hotels einmal anzugucken.

Text: Sophia Groninger, Fotos: Point of Sailing