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Arndt: Etappe sechs endet in Lissabon

Die Crew berichtet: "Bordroutine hatte sich eingestellt. Bei der Wettervorhersage (natürlich kaum Wind wenn überhaupt) war wieder zu entscheiden, ob das Frühstück noch im Hafen oder auf See erfolgte. Der Charme der Marina in Nazaré war nicht umwerfend, insofern gab es Frühstück auf See unter Maschine. Logbuchführung war einfach – stetig 2.500 U/Min……

Kurz nach Mittag wurde Peniche erreicht – offensichtlich ein riesiger ehemaliger Fischereihafen mit Restfischerei, Werft und ein paar Schwimmstegen, von denen der Außensteg für Gäste vorbehalten war. üppige sanitäre Anlagen mit einer Toilette und einer Dusche in einem Kiosk….sehr uneinladend! Einige Yachten (der Name war nicht verdient!) waren offensichtlich Festlieger dort und gammelten vor sich hin, allerdings bewohnt von abenteuerlichen Gestalten. Ein Restaurantmissgriff am Abend rundete den Eindruck von Peniche ab. Zuvor noch Motor- und Saildriveölcheck – unserem primären Vortriebsmittel!

Am nächsten Tag frühe Flucht aus Peniche mit Frühstück auf See – Konsens war sofort gegeben! Außerdem waren Werner’s Omelettes ein Traum – und die machte er nur auf See (!) über Mittag gab es Wind und über zwei Stunden schönstes Segeln. Der Anlauf von Cascais ergab bereits von See aus einen mondänen Eindruck. Gut, dass wir bereits morgens vorsorglich per Telefon uns angemeldet hatten, so dass nach kurzem Verweilen am Rezeptionssteg der zugewiesene Liegeplatz eingenommen werden konnte. Tolle Marina, schicke große Boote, super sanitäre Anlagen, Shops, Kneipen – in Cascais gab es imposantes Hafenleben. Das Dinner in der quirligen Innenstadt entschädigte uns für den Reinfall am Vorabend, den Werner noch auf Tripadvisor dokumentierte.

Frühstück am nächsten Tag in einer netten Hafenkneipe – so langsam gingen auch die Vorräte aus. Abfahrt mit Auschecken und Tanken am Rezeptionssteg und gleich wieder Anmeldung von Peter (Skipper der nächsten Crew 7) für den folgenden Montag – und unter Genua gemütlich in den Tejo gen Lissabon. übrigens war die ARNDT noch in der Marina-Datenbank mit Besuch im Jahre 2015 vermerkt (mit keiner negativen Eintragung, aber Hauke als Skipper war vermerkt…). Die Marina Doca de Alcantara mitten in der Stadt sehr wenig charmant hinter dem Containerterminal und in der Einflugsschneise des Flughafens hatten wir wieder zuvor angerufen, der Hafenmeister meinte zunächst, er hätte keinen Platz für ein so großes Boot, wollte dann aber doch eine Email mit Bootsdaten und wies dann tatsächlich per Email einen Liegeplatz zu. Nach dem weiten Weg von gut 15 sm unter Genua passierten wir noch Skyline von Lissabon – sehr beeindruckende alte Pracht.

Der Liegeplatz im Stadthafen wurde gleich gefunden – und von dort ging es zum Stadtbummel und Abschlussdinner – mit letzten Bieren im Cockpit until late!

Die Crew 6 ging dann in loser Reihenfolge am nächsten Morgen auseinander wegen unterschiedlichster Flugzeiten – die Etappe war dann doch noch sehr schön trotz der Zwangswoche an Land in Sanxenxo und dem grundsätzlich zu schwachen bis gar nicht gegebenem Wind!!

Text: Holger Kahl
Fotos: Bohnen Crew