Der Startschuss fiel für uns um 19:25 Uhr in der Kieler Innenförde, unter Spi ging es bis zum Friedrichsorter Leuchtturm noch halbwegs voran, bis die Flaute zuschlug. Sehr malerische Bilder von den dreißig teilnehmenden Booten, die nun vor Laboe trieben, entschädigten ein bisschen dafür, ebenso wie die ca. 130 Frikadellen, die von einigen Crewmitgliedern unter vollem Einsatz aus 10 Kilo Hack vorbereitet worden waren. So blieb die Stimmung weiterhin gut und im Dreier-Wachsystem (zwei Stunden schlafen, zwei Stunden auf Standby für Manöver und zwei Stunden Segeln) gingen die Nacht und der darauffolgende Tag schnell vorbei, vor allem, da mit Spi und einigen Segelwechseln immer was zu tun war. Unter Hinblick auf den Wetterbericht und die angesagte Flaute in der Nacht von Donnerstag auf Freitag war die Erleichterung groß, als die Zielverschiebung bekannt wurde. Tatsächlich mussten wir die letzten drei Stunden vom Ziel bis zum Tuborg Havn durch die Nacht motoren, bis wir schließlich um halb drei fest waren - als berechnet neunter in unserer Gruppe. Zum Glück hatten die anderen Segler noch Hot Dogs und Bier für uns übrig gelassen, sodass einer dringend benötigten Stärkung nichts im Wege stand. Der Freitag begann mit einem leckeren Frühstück und verging mit einigen Basteleien am Boot und Ausflügen in die Stadt, bis sich abends alle zum Barbecue mit Siegerehrung versammelten. Am Samstag um 10 Uhr fiel dann der erste Startschuss für die Rückregatta Kopenhagen-Kiel. 24 Stunden Kreuz bei 15-25 Knoten Wind erwarteten uns: Gute Bedingungen für die „Kuh“, die sich in der Nacht tatsächlich gegen viele der Konkurrenten durchsetzen konnte, was sicher auch am Einsatz der Crew auf der Kante und guten taktischen Entscheidungen lag. Erschöpft und etwas durchgefroren, aber zufrieden erreichten wir am Sonntagmorgen die Ziellinie am Kieler Leuchtturm. Groß war die Überraschung und Freude, als die Ergebnisse bekannt wurden: Wir waren Zweitplatzierte in ORC A! Zudem hatten wir uns gegen die Broader View Hamburg und die Haspa Hamburg durchgesetzt und den Zukunftspreis für das beste Jugendboot ersegelt. Dies wurde abends bei der Siegerehrung in Strande gefeiert.
Es war eine sehr spannende Regatta, mit abwechslungsreichen Bedingungen und bester Versorgung in Kopenhagen, die allen Beteiligten viel Spaß gemacht hat- wir hoffen, nächstes Jahr wieder dabei zu sein!
Text: Sophia Groninger
Fotos © Sven Jürgensen & Crew
