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Regatten

Meisterschaftsflair beim blueribboncup 2024 – IDM Double Hand

Der blueribboncup als Partnerstädte verbindende Regatta geht in die dritte Runde. Besonders spannend wird der Cup in diesem Jahr für die Zweiercrews. Denn es wird die Internationale Deutsche Meisterschaft Double Hand ausgesegelt, bestehend aus zwei Offshore-Rennen: die Hinregatta von Kiel nach Aarhus und die entsprechende Rückregatta. Durchgeführt wird der blueribboncup vom 28. August bis zum 1. September vom Kieler Yacht-Club. Geöffnet ist die Meldeliste der IDM seit Ende Juli auch für kleinere Boote.

Zum dritten Mal führt der blueribboncup nach Aarhus und zurück. Foto: Sascha Klahn

Startet bei der IDM Double Hand: die XP44 "Surprise". Foto: Sascha Klahn

Zählt zu den Stammgästen beim blueribboncup und war 2023 Hinrundensieger: die X-332 "Peggy" (GER 5338). Foto: Sascha Klahn

„Ich freue mich, dass uns der Deutsche Segler-Verband beauftragt hat, die IDM auszurichten, und hoffe, dass sie für guten Zulauf im Bereich Double Hand sorgt“, sagt Eckhard von der Mosel, Initiator und Organisationsleiter der Veranstaltung (Kieler Yacht-Club). Er freue sich außerdem über das gute Zusammenspiel der Städte Aarhus und Kiel im Rahmen der Regatta, das sich bereits in den vergangenen zwei Jahren bewährt hätte. „Die Zusammenarbeit mit den Dänen ist einvernehmlich klasse, wie man sie sich von einem Partnerverein wünscht“, schwärmt Von der Mosel.

In der Kategorie Double Hand stehen aktuell zehn Crews auf der Meldeliste. Mit dabei sind Fritz und Julian Schaarschmidt (Segelclub Eckernförde e.V./Kieler Yacht-Club) mit der XP44 „Surprise“. Fritz Schaarschmidt, der zu den Dauergästen des blueribboncups zählt,  wird die Chance zur Titelverteidigung der Rückregatta nutzen. Auf der Strecke Kiel-Aarhus lag er im vergangenen Jahr auf dem zweiten Platz. Ebenfalls vom Kieler Yacht-Club sind Krzysztof Paschke und Jörn Diercks mit der Dehler 38 „Escape“ vertreten.

Zu den Favoriten zählen Sverre Reinke (Turn- und Sportverein Schilksee von 1947 e.V.) und Lina Rixgens mit der Sun Fast 30 OD „Gaia“. Die beiden sitzen bereits seit 2015 zu zweit in einem Boot und haben mittlerweile Double Handed mehrere Tausend Seemeilen bei Trainings und Regatten zusammen gesegelt. Aber auch einzeln haben die Seglerin und der Segler Erfolge gefeiert. Lina Rixgens hat 2017 als erste deutsche Frau die Mini Transat erfolgreich beendet und Sverre sammelte in der Europe-Jolle mehrere Meistertitel. Inzwischen liegt der Fokus des Teams auf dem Double-Handed-Segeln. Ziel ist es, sich im nordeuropäischen Raum als Double Handed mixed Team zu etablieren. Bislang klappt das ziemlich gut: Im vergangenen Jahr holten sie bei der IDM Double Hand bei der Travemünder Woche Bronze und siegten im Monat darauf bei der Internationalen Dehler 30 OD Meisterschaft in Glücksburg, der Baltic Championship.

Seit dieser Saison starten Rixgens und Reinke mit einer nagelneuen Sun Fast 30 OD, auch Class 30 genannt. Ein Highlight der Saison war für das Team die Weltmeisterschaft in Oslo Mitte Juni, wobei sie in ihrer Klasse 17. wurden. Bis zum blueribboncup im August wird das ambitionierte Team reichlich Regattaerfahrung auf dem neuen Boot gesammelt haben. Beim ersten blueribboncup zwischen Kiel und Aarhus gehörten Rixgens und Reinke zur Crew von Uwe Barthel (Segel-Club Dümmer) mit seiner Dehler 30 OD „Joint Venture“.

Auch der Zweitplatzierte der IDM Double Hand 2023 im Rahmen der Travemünder Woche, Uwe Kleinvogel (Rostocker Yachtclub), geht mit der J/88 „Nemo“ an den Start und hat sicherlich bei der IDM 2024 ebenso einen Podiumsplatz im Blick. Als Crew ist Vincenz Crone (See- und Segelsportverein der Hansestadt Rostock) gemeldet.

Gemeldet hat für die IDM  Double Hand Offshore auch der Vorjahressieger der Kategorie ORC Full Crew, Matthias Mier (Hanseatischer Yachtclub zu Hoher Düne), mit der Brenta 55 „Ember Sea“. Er startet gemeinsam mit Jens Burmeister.

In der Kategorie ORC Full Crew sind bislang 20 Yachten gemeldet. Auf der Meldeliste steht unter anderem Marc Menzebach vom Kieler Yacht-Club (KYC) mit der J-99 „Margaux“, der bei der Premiere der Strecke Kiel-Aarhus beim blueribboncup 2022 die Hinregatta auf Platz fünf Double Handed beendete. Auf dem Rückweg machte in dem Jahr eine Flaute den Seglern einen Strich durch die Rechnung.

Zu den Stammgästen in der Kategorie zählt die die Xtreme 32 „Tormund“ (Jasper Paulsen/Kieler Yacht-Club), die im vergangenen Jahr an der ORC WM vor Kiel teilgenommen hat und im Anschluss bei der Rückregatta des blueribboncups den dritten Platz belegte. Gemeldet hat auch wieder Thomas Reinecke (Segel-Club Övelgönne von 1901 e.V.) mit der „Edelweiss“ (Millenium 40 Q.B.). 2023 stand die Crew beim Cup gleich zweimal auf dem Treppchen, bei der Hinregatta mit Platz drei und auf dem Rückweg als Sieger der Gruppe ORC I. Der Hinrundensieger von 2023, Sönke Mühlfeld mit der X-332 „Peggy“, geht ebenfalls wieder an den Start. Unter den weiteren Booten, die auch 2023 beim blueribboncup mitsegelten, sind die BM 53 „Sunbird“ mit Norbert Drücker (Verein Bremer Segelfreunde e.V.) und die X-41 „Dockhuden“ mit Maik Dünnfründ. 

Rund 150 Seemeilen umfasst die Strecke aus der Kieler Bucht hinaus durch den Kleinen Belt und dann östlich an Samsø vorbei auf dem Hinweg nach Aarhus. Auf dem Rückweg geht es dann westlich von Samsø durch den Großen Belt, sodass Hin- und Rückkurs zusammen einer Acht gleichen. Der Start in Kiel erfolgt am Mittwoch, 28. August, um 19 Uhr vor dem Kieler Yacht-Club in Kiel-Düsternbrook. Bevor es an die Startlinie geht, verabschieden sich die Crews mit Rettungsweste an der Reling stehend beim Vorbeifahren an der Hafenausfahrt. Dabei wird von jeder Crew ein Foto gemacht und die VHF-Sprechfunk-Verbindung getestet.

Nach bewährter Tradition startet das Rahmenprogramm in Aarhus am Donnerstag mit einem Hot-Dog-Empfang. Abends folgt ein gemeinsames Barbecue mit der Siegerehrung der Hinregatta, bevor nach dem Ruhetag am Samstag der Startschuss für die Rücktour von Aarhus nach Kiel fällt. Sonntagabend steht in Strande die Siegerehrung auf dem Programm.

Text: Katrin Heidemann

 

Ewige Wanderpreise:

  • Aarhus-Trophy für das beste Boot nach ORC der Wettfahrt Kiel – Aarhus,
  • Steuermannspreis von 1970 für die erste Yacht im Ziel bei der Wettfahrt Kiel – Aarhus
  • KYC-Trophy für das beste Boot nach ORC der Wettfahrt Aarhus – Kiel
  • R.T. Dixon Challenge Cup für den Kaiserlichen Yacht Club 1912 für das beste Boot nach ORC über alles (die berechneten Zeiten der beiden Wettfahrten werden addiert)
  • Carl-Grage-Gedächtnispreis von 1957 für das erste Boot im Ziel (die gesegelten Zeiten der beiden Wettfahrten werden addiert)
  • Zukunft-Preis der Jugend, gestiftet 2018 von Patrick Schmidt und Johannes Hoppe, gegeben über den KYC für das schnellste Boot nach berechneter Zeit, dessen Besatzung (mit Ausnahme des Skippers/Coaches) am Tag des Starts 28  Jahre oder jünger ist. Gewertet werden beide Wettfahrten (berechnete Zeiten beider Wettfahrten werden addiert).

Der Zeitplan:

Mittwoch, 28. August 2024:

  • 14 bis 17 Uhr: Check-in im Kieler Yacht-Club, Kiellinie 70, 24105 Kiel
  •  17 Uhr: Steuerleutebesprechung online
  •  19 Uhr: Ankündigungssignal zum ersten Start vor dem Sporthafen Kiel-Düsternbrook

Freitag, 30. August 2024:

  •  circa 19 Uhr: Siegerehrung und BBQ in Aarhus

Samstag, 31. August 2024:

  •  11 Uhr: Ankündigungssignal zum ersten Start in der Bucht vor Aarhus.

Sonntag, 01. September 2024:

  •  circa 17 Uhr: Siegerehrung im KYC Jugendclubhaus, Strandstr. 10, 24229 Strande