Navigation und Service

Regatten

„Struntje light“ gewinnt Bronze bei ROLEX Farr40 Worlds 2016

Vom 16. bis 19. Februar richtete das Royal Sydney Yacht Squadron die ROLEX Farr40 Worlds 2016 vor Sydney aus.

Vor den ROLEX 40 Worlds fanden wie immer die PreWorlds statt – im Hafengebiet vor Sydney mit reichlich Verkehr und drehenden, leichten Winden. Diese Rennen waren insgesamt taktisch und im Boothandling schwierig. „Zur Einstimmung und psychologisch sind sie jedoch wichtig, weil sie Gelegenheit geben, sich schon einmal im Feld zu positionieren und sein Terrain abzustecken. Wir waren mit einem 3. Platz und guten Einzelergebnissen recht zufrieden“, erläutert Struntje light-Eigner und KYC-Mitglied Wolfgang Schäfer.

Die eigentlichen ROLEX Farr40 Worlds 2016 sollten dann komplett auf dem freien Pazifik stattfinden, wo der Wind stabiler, der Seegang jedoch deutlich schwieriger war. Die Australier hatten natürlich einen erheblichen Heimvorteil, weil sie mit diesen Bedingungen bestens vertraut waren. Der 1. Renntag lief für die Struntje light gut. Bei mittleren Winden lag die Crew um Wolfgang Schäfer nach 3 Rennen auf Platz 2.

Gegen Abend frischte der Wind jedoch erheblich auf, so dass sich über Nacht Offshore eine erhebliche See aufbaute. Daher wurde trotz inzwischen wieder abflauender Winde entschieden, im Hafen zu segeln. Was sich leider als unglückliche Entscheidung erwies, weil der dann wieder leichte Wind extrem unstet und drehend wurde. „Das Glück war an dem Tag gegen uns. Wir hatten eine schlechte mittlere Wettfahrt, weil wir einen Winddreher falsch erwischten.  Auf der letzten Wettfahrt des Tages erlitten wir an der Kreuz dann noch einen spektakulären Crash, der uns zum Aufgeben zwang und die gesamte Mannschaft unter erheblichen psychologischen Druck setzte“, resümiert Schäfer. In einer engen Backbord-Steuerbord-Situation an der Kreuz versuchte ein australisches 18ft Skiff mit etwa 20 kn zwischen beiden Farr40 zu passieren. Das konnte nicht klappen. Das Skiff erlitt Totalschaden und Struntje light brach das Rennen ab. Da sie an dem Crash schuldlos war, gab es eine Wiedergutmachung, die jedoch nicht der tatsächlichen Platzierung entsprach. Schäfer: „Zunächst wollten wir die Serie abbrechen, entschieden dann aber, uns nicht so billig zu verkaufen.“

Die fünf Rennen der letzten beiden Tage fanden wieder Offshore statt. Eine hohe und steile See mit etwa 6 Windstärken, zum Teil noch durch Strom gegen den Wind verschärft, führte zu schwierigen Bedingungen für die Taktik, besonders aber für den Trimm und das Steuern. „Wir kamen mit diesen Bedingungen gut zurecht und konnten die Messlatte für das Feld recht hoch halten“, so Schäfer. Insgesamt ergaben sich vordere Platzierungen und sogar noch 2 weitere erste Plätze. Das brachte der Struntje light in der Gesamtwertung für diese beiden Tage Platz 1 und in der Endwertung nach 2015 nochmals Bronze. Mit diesem Endergebnis waren wir unter den gegebenen Umständen sehr zufrieden, zumal wir die Australische Konkurrenz mit einer Ausnahme haben schlagen können.