Navigation und Service

Ausbildung

Arndt Reise 2013 - Norwegen

19.07.2013

Die Lage war günstig für ein Intensivtraining in Sachen Seefahrt auf der Arndt. Die musste in der ersten Etappe schnell nach Skagen gebracht werden. Da hat man dann keine großen Gestaltungsmöglichkeiten für die Reise; das Schiff muss zum Termin halt in Skagen sein.

Also, erst einmal schnell nach Norden! Auslaufen Dienstag 1200 Uhr vorm Club; an Bord Silke Miehe, Christine Bertram, Andreas Koch und Hubert Miehe, bei West 4 und Sonnenschein, warm. Mitternacht in der Passage von Middelfart im Mondeslicht, romantisch. Morgens um 6 an Tunö vorbei, kein Mucks auf den KYC- Schiffen im Hafen. Einlaufen Grenaa um 1100 Uhr, also nach 23 Stunden.

Ganz gutes Etmal, fand die Crew. Nach Duschen und Pölser wieder auslaufen, und abends 1900 Uhr fest in Hals...Puh!...Pizza, Bier und Pennen.

Am Donnerstag kam dann der Wind nicht mit 4-5 aus West, sondern mit 6-7 und Böen 8 aus Westnordwest. Das war natürlich was für Hubert, der mal wieder den Ausbilder raushängen lassen konnte. Starkwind und Sturmtraining im Kattegat, das war was für Skipper und Crew. Eine Arndt, die nur unter G4 mit 8 Knoten durch das Kattgat pfeffert, muss man mal erleben. Da gibts nur eines, Sportseeschifferschein machen, Führungsberechtigung erwerben und ne Sommerreise ins Kattegat machen!

Seit Donnerstagabend liegt die Arndt in Skagen und wartet auf Heiner Kramer und seine Crew. Hier scheint die Sonne, aus den 35 Knoten Wind sind 7 geworden und es ist bullig warm. Im Hafen blüht das volle Leben. St. Tropez ist dagegen eine Lachnummer!

21.07.2013

Pünktlich wie ein Professor (s.t.) rollte Heiner Kramer mit den restlichen Crewmitgliedern Dieter Simmat und Rainer Kraatz mit Auto auf den Pier von Skagen, um die Arndt für seine Norwegenetappe zu übernehmen. Christine Bertram und Andreas Koch waren vom Überführungstörn ja noch an Bord.

Schnell waren die Übergabeverhandlungen erledigt, und die Kramer- Crew konnte sich ans Verstauen des Materials machen. Zwischendurch noch ein gemeinsames Foto der beiden Crews, Abfahrt von Silke und Hubert nach Kiel und dann, wahrscheinlich, Eintauchen ins Skagen- Getümmel.

Demnächst wird die Crew nach Norden aufbrechen, und im Skagerak wird eine wichtige Entscheidung zu treffen sein. Während Heiner einen Kurs in den Oslofjord mit einem Abstecher zu den schwedischen Schären bevorzugen würde, ist Andreas ganz verrückt darauf, mal auf dem Preikestolen, den er bisher nur von unten kennt, zu sitzen.

Mal seh'n wo sie landen. Sie werden es berichten.

24.07.2013

Arndt jetzt an der Leine...
Jedenfalls, wenn man "on-line" etwas locker übersetzt. Das Flaggschiff der SG hat wegen der gelegentlichen Teilnahme an Offshore- Regatten einen AIS- Transponder fürs Tracking an Bord, und der sendet eben auch auf der Sommerreise so vor sich hin. Nun wissen auch des Mitseglers Eltern genau, wo die Arndt sich befindet; die Position des Mitseglers selbst wissen sie ja schon über Facebook und Google.

So ein AIS hat große Vorteile, denn abgesehen davon, dass die Welt jetzt über den Standort der Arndt informiert ist, kann sich der Handel in Stavanger frühzeitig auf die neuen Gäste einstellen, wenn er sehen kann was da kommt.

Wenn nun auf der Arndt eine Webcam im Salon installiert wäre, könnte sich eine besorgte Mutter auch anschauen, was für Tochter oder Sohn so auf den Tisch kommt. Und Küchenchef Rainer Kraatz könnte eine Kochshow à la Lantz übertragen. Zum Beispiel: Stockfisch warm an Blaubeer- Jus mit einer Aquavit- Farce...

Der Webmaster, bekanntermaßen Elektroniktüftler, entwickelt gerade einen Sensor, der die Kojendaten der Arndt (belegt/ unbelegt) erfassen und mit AIS übertragen soll. Auf Basis solcher Daten könnte dann beispielsweise die On-Line- Mitseglerbörse, die mit ziemlichem Aufwand impliziert wurde und quasi nicht benutzt wird, endlich mit Leben erfüllt werden.

Wer von solchen Szenarien nicht abgeschreckt ist und mal gucken möchte, findet den AIS- Tracker u.a. hier.

Übrigens, wenn die Arndt auf dem Tracker mal nicht zu sehen ist...keine Sorge, man kann das Ding nämlich auch abschalten!

28.07.2013

Nach der zeitweise stürmischen Reise nach Skagen erwartet uns der skandinavische Sommer. Die Fahrt über den Skagerrak bei südwestlichen Winden um10 Knoten bringt uns nach einer warmen Vollmondnacht am frühen Morgen nach Mandal, so dass wir den reizvollen Ort ausgiebig erkunden können.

Die nächste Station ist Egersund und danach bereits Stavanger, das gerade sein quirliges Sommerfest feiert. Der Stadthafen Vägen ist daher gesperrt, aber wir finden in der Nähe einen halbwegs ruhigen Liegeplatz für die Arndt.

Am nächsten Tag ist der Aufstieg zum Prekestolen auf dem Programm, den die Crew souverän meistert. Auch die Fahrt in den Lysefjord auf eigenem Kiel übertrifft alle Erwartungen. Den Abend lassen wir in einem kleinen Hafen am Eingang des Fjords mit wie mit immer bester Küche ausklingen.

Morgen werden wir den Heimweg antreten und hoffen, dass der Wettergott uns genau soviel Sonne und auch immer den richtigen Wind bescheren wird, wie auf dem Weg nach Norden.

Gruss
Die Arndt Crew

31.07. 2013

Nach dem sonnigen Besuch des Lysefjords verabschiedeten wir uns vom Fjordhäfchen Forsand nach Tananger. Hier hielt uns leider ein Südost mit bis zu 35 Knoten einen Tag fest.

Diese Windrichtung blieb uns zunächst mit 20-25 kn an der Kreuz bis Mandal erhalten, ein Spaß mit der Arndt. Dann der Winddreher nach Südwest, der uns eine tolle Backstagsbrise mit Top-Speeds über 10 kn bescherte.

Der letzte norwegische Hafen war Arendal mit seiner sehr schönen Hafenkulisse. Gestern früh starteten wir dann den Heimweg über den Skagerrak mit halbem Wind und superschneller Fahrt, so dass wir bereits zur Abendbrotzeit in Skagen einliefen.

Heute genießen wir nach dem Großreinschiff noch die maritime Atmosphäre dieses Ortes und werden das Schiff morgen früh an die Crew von Jan Sudmeyer übergeben.

Die ganze Crew ist dankbar, dass sie mit der Arndt diese schöne Reise erleben durfte.

04.08.2013

Letzte Nacht ein Ritt übers Skagerrak bei Südwest 5. 96 Meilen in zwölf Stunden mit zweitem Reff und G III. Landfall in Norwegen heute morgen um sieben im Sandefjord. Um acht bei strahlend blauem Himmel Frühstück im Cockpit. Perfekt.
Crew III/2013

05.08.2013

Sandefjord hatte keinen Sand am Fjord. Also den Blauen Peter gesetzt und Leinen los um zwölf. Drei Stunden später geht der Heckanker auf Grund. Die Arndt ist am Ende der Welt (norwegisch: Verdens Ende) angekommen. Kristallklares Wasser, tropische Temperaturen, Schaumwein aus dem Keller der Witwe, heute abend große Grillfestspiele auf der Schäre.
Was will man mehr?

06.08.2013

Vom Ende der Welt rüber nach Schweden. Schärennavigation. Einmal unter Segeln durch den Sund bei Korshamn. Dagegen ist die Einfahrt in die Dyvig eine Autobahn. Am Abend fest in Resö. Sehr mysigt.

07.08.2013

Die Crew ist auf den Geschmack gekommen: Den Havstenssund aufgekreuzt, durch den Hamburgsund einmal platt vorm Laken (dafür haben wir extra einen Kringel um die Hamburgö gedreht) und zuletzt durch den Sotekanalen getuckert (Segeln ist da verboten). Abends Leinen fest in Smögen. Noch Fragen?

08.08.2013

Wir können auch sportlich. Zwei Boote sind bekanntlich eine Wettfahrt. Davon gab es heute viele. Zugegeben nicht ganz fair mit unserer X-442. Deshalb mussten wir uns auch erst dem gegenansetzenden Strom zwischen Orust und der Härmanö geschlagen geben. 25 Meter Fahrwasser sind zum Aufkreuzen auch bei gutem Willen zu wenig. Abends Leinen fest in Klädesholmen, unser letzter Abend in Schweden. Schade, schade.

09.08.2013

Die Segelfestspiele gehen weiter: Heute unter Spi durchs Kattegat.
Die Crew III 2013 (von rechts nach links: Klaus Reese, Amos Schöler, Jan Sudmeyer, nicht auf dem Bild, aber am Fotoapparat: Dr. Howard Albach) hat's offensichtlich genossen.

Kurz vor Mitternacht Leinen fest in Sæby. Zurück in Dänemark. Jetzt Budenzauber in der Pantry.

10.08.2013

Am Samstag um 13:30 fand der letzte Crewwechsel der SG-Sommerreise in Skagen statt.
Die Crew um Takelmeister Hauke Bohnen, bestehend aus Reni Ellerbeck, Jan Richter, Catha Prien, Björn Schmidt und Christian Müller (alle SG) wird die SY Arndt nun über Kopenhagen nach Hause holen.
Hauke Bohnen

10.08.2010

Besser geht's nicht: Zum Schluss ist die Arndt bei strahlendem Sonnenschein raumschots wieder nach Skagen gerauscht. Drei Länder in sieben Tagen. Ein toller Törn ist zu Ende. Großes Danke an die Krupp-Stiftung. Heute abend noch Hummer satt (haben wir uns bei der vorherigen Crew abgeguckt). Morgen geht das Boot dann an Hauke Bohnen und Crew. Take her to port, Mr Takelmeister!
Crew III 2013, Jan Sudmeyer

12.08.2013

Bei Südwest 7 auszulaufen fanden Hauke und Crew keine gute Idee. Und es gibt ja auch (Schulungsgruppe!) noch einiges auszubilden. Es sind doch zwei Newcomers dabei. Und technischer Dienst ist immer richtig.

Also machten sich Skipper und Jan Richter an die Ausbildung der Crew, die den einen oder anderen an den Betrieb auf der Gorch Fock erinnerten - nur härter...(Scherz).

Wenn der Wind gelegentlich (bis Mittwoch ist Hack angesagt) ein bisschen nachlässt, wird sich Arndt dann mit Crew auf dem neuesten Ausbildungsstand gen Süden aufmachen.
Gute Reise!

14.08.2013

Die Ausbildung hat offensichtlich gefruchtet. Bei Starkwind aus Südwest lief die Arndt am Montag nach Saeby, die neue Crew konnte dabei schulmäßig und reichlich Ein- und Ausreffen praktizieren.

Aus Wettergründen, es gab nun auch Schauerböen mit 35 Knoten, wurde das Ziel Anholt aufgegeben und man lief nach Grena. Der dortige Zwischenstopp wurde dienstagabend zu einem Mini- Clubtreffen, denn auch Raguses und Kalkreuths lagen dort; und Klaus K's Songs zur Gitarre sind immer sehr anmutig.

Nach technischem Dienst an der Arndt soll es dann morgen weiter gehen Richtung Kopenhagen. Wenn nicht die mittelfristige Windvorhersage davon Abstand nehmen lässt. Dann wäre auch die Aarhus- Bucht kein schlechtes Ziel, und Aarhus ist ja immerhin die zweitgrößte Metropole Dänemarks...

15.08.2013

Jetzt greift bei der Bohnen-Crew Plan B; sie fahren nun nach Aarhus, schauen sich vielleicht Tunö an und haben dann die 'schwere' Entscheidung zu treffen: großer oder kleiner Belt...

Da bekanntermaßen der Skipper gerne sowohl in Svendborg weilt als auch in Sonderburg, wird wahrscheinlich gewürfelt. Oder Meeno entscheidet bzw. das Wetter...

16.08.2013 - Catha Prien berichtet...

Hatten heute einen tollen Segeltag, keinen Regen und immer genug Wind von vorne ( um 25 kn ).

Ab und zu mussten wir unseren Skipper versorgen, damit er bei Laune bleibt - siehe Foto
Abends haben Björn und ich noch einen erfrischendes Bad in der Ostsee genommen, bevor dann uralte SG Mitglieder zum Beercall an Bord kamen. ( Rita und "Bertel" von der LILLE MUS )
Eure Catha

21.08.2013

Inzwischen ist die Arndt wieder in heimatliche Gefilde eingelaufen. Es hat unterwegs nicht so richtig mit der Internetanbindung geklappt, deshalb gab es keine Berichte mehr.

Von Aarhus aus ist das Schiff über Juelsminde, Aaroesund und Sonderburg heute in Strande eingelaufen. Die Crew ist wohlauf und braun gebrannt. Nach ausgiebigem Großreinschiff in Strande wird die Arndt morgen in die Heimatbox in Düsternbrook gebracht.
Damit ist die diesjährige Sommerreise der Schulungsgruppe beendet.