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Ausbildung

Die Wassersportschule im KYC

Kiel. 17 Sportbootführerscheine, neun Sportküstenschifferscheine, vier Sportseeschifferscheine, sieben weitere Scheine in Planung für Oktober: Die Ausbildungsbilanz der Schulungsgruppe für diese Saison kann sich sehen lassen! Klaus Reese berichtet:

Klaus Reese im Kreis stolzer Prüflinge. (c) Ulrich Wadepuhl/ KYC

Im Mitteilungsblatt vom März 2021 konnten wir von der erfolgreichen virtuellen SKS/SBF-See Theorieausbildung durch Dye, Christian, Klaus und Johannes in den Räumen unseres Clubkameraden Ingo Kohlmorgen berichten. Das Ergebnis des virtuellen Kurses waren nicht nur 30 gut ausgebildete Probanden für die Sportboot¬führerschein- und SKS-Theorieprüfung, sondern auch eine Vielzahl von Interessen¬ten für die praktische Ausbildung. Da passte es gut, dass ich meine Anwaltstätigkeit in Vorbereitung auf meinen Ruhestand im Jahre 2022 schon deutlich reduziert habe und die frei gewordene Zeit für die Durchführung von SBF-See und SKS-Praxis¬kursen einsetzen konnte. 

Praxis in Pandemiezeiten
Während wir normalerweise auf einer Elan mit bis zu fünf Personen die praktische Ausbildung machen, war das in „Coronazeiten“ nicht zulässig. Die Coronaverordnung unseres Landes ließ Wassersport nur eingeschränkt zu und ich persönlich hatte auch keine Lust, mich bei meiner ehrenamtlichen Tätigkeit einem erhöhten Ansteckungs¬risiko auszusetzen oder gar selbst, nach einer nicht erkannten Ansteckung, Kursteil¬nehmer zu infizieren. So wurde ein persönliches Hygienekonzept mit den Teilneh¬mern abgestimmt, wonach vor jedem Training die jeweilige Crew einen negativen Selbsttest vorweisen musste, nicht älter als 48 Stunden und wo eine Crew nur aus mir und zwei Kursteilnehmern bestehen durfte. Da ich insgesamt 19 Prüfungsinteres¬senten für vier Spobo-/SKS-Prüfungen zu schulen hatte, ergab sich dadurch ein erheblicher Zeitaufwand – allerdings waren die jeweiligen Schulungen für die Teil¬nehmer dafür auch sehr viel intensiver, als wenn man fünf Leute gemeinsam schult. 

17 und 4 zum Saisonstart
Die Kurse begannen zunächst wie üblich an den Schulungsabenden jeweils am Dienstag und Donnerstag für zwei Stunden am 13.04./15.04./20.04. und 22.04.2021. Am 24. und 25.04.2021 habe ich jeweils sieben Stunden unterrichtet, am 26.04.2021 sechs Stunden und am 27.04.2021 begann dann der SKS-Kurs mit acht Stunden an diesem Tag, vier Stunden am Mittwoch und zehn Stunden am Donnerstag, wo die Elan dann auch nach Schilksee überführt wurde. Dort fand am 30.04.2021 die SKS-Prüfung von Sascha, Magdalena, Momo und Jörg statt, denen die DSV-Prüfer sehr gute Ausbildungsergebnisse bescheinigten. Nachmittags kamen dann die Spobo-Prüflinge, um vor Ort noch ein bisschen zu üben und am Samstag, 01.05.2021, bestanden dann Jan, Detje, Lukas und Franziska ihre praktische Sportbootführer¬scheinprüfung erfolgreich und freuten sich darüber, dass wir anschließend die Elan nun endlich unter Segel von Schilksee nach Düsternbrook bringen konnten. 
Der nächste Spobo-Praxiskurs fand an den Dienstagen und Donnerstagen ab dem 18.05.2021 statt. Ich konnte dem Prüfungsausschuss des DSV am 29.05.2021 sieben Prüflinge präsentieren, von denen zwei durch Hauke Bohnen ausgebildet worden waren. Alle Prüfungen wurden bestanden. 
Dye Jensen, der ja die Theorieausbildung im Wesentlichen gemacht hatte, präsen-tierte am 05.06.2021 dem Prüfungsausschuss drei weitere Prüflinge für den Sport-bootführerschein See. Er hatte sie parallel ausgebildet. Auch diese Prüfungen wur-den erfolgreich bestanden. 
Am 01.06., 03.06., 08.06. und 10. sowie 11.06.2021 habe ich dann auf der Taffi drei weitere Prüflinge für den Sportbootführerschein See ausgebildet, die die Prüfung am Samstag, dem 12.06.2021, erfolgreich bestanden haben. 
Insgesamt haben wir vier erfolgreiche SKS-Prüfungen und 17 erfolgreiche Sport-bootführerschein See Prüfungen von Mitte April bis Mitte Juni als Erfolg zu vermel-den. Eine so hohe Zahl gab es vorher noch nie und das ist auch den Prüfern des DSV aufgefallen – zumal die Segelschulen wegen der coronabedingten Schließun-gen kaum Prüflinge präsentieren konnten. 

Fünf und vier plus sieben
Ab Mitte Juni wurde die Ausbildung natürlich fortgesetzt. Unterbrochen von meinen eigenen Segelurlauben im Juni/Juli und August wurden diejenigen, die den Spobo-Führerschein gemacht hatten, dienstags und donnerstags ausgebildet. Wenn ich nicht konnte, ist gerne Tobias Schubert eingesprungen. Die erforderlichen Seemeilen wurden so und durch Kurztörns mit anderen Skippern auf den Elans gesammelt 
Ab Mitte Juli habe ich dann SKS-Prüfungsaspiranten auf die Prüfung vorbereitet, von denen fünf am Freitag, 10.09.2021, von den beiden DSV-Prüfern bescheinigt bekommen haben, dass die Ausbildung erfolgreich war. Die Prüfung fand aufgrund der Kieler Woche nicht vor Schilksee, sondern am Treidelsteg an der Schleuse und auf der Reede vor dem MFG5-Gelände statt. Eine Umstellung, die keine Probleme machte. Die Prüferin meinte, man würde an den Prüflingen deutlich merken, dass diese nicht, wie bei den Segelschulen sonst, ihre Erfahrungen nur auf einem 300-Seemeilen-Törn gesammelt haben, sondern richtig ausgebildet worden sind. Über das Lob habe ich mich sehr gefreut. Eine Prüfungsaspirantin hatte sich leider kurz vor der Prüfung verletzt, so dass sie demnächst dran ist. Aufgrund der Nachfrage habe ich nämlich noch einmal vier Prüfungsaspiranten für Freitag, 15.10.2021, und zusätzlich haben sich noch drei Interessenten gemeldet, die gerne den Sportbootführerschein See am 16.10.2021 machen wollen. Vielleicht kommen hier noch zwei von der Yachtschule an Bord. Dann ist aber für dieses Jahr Feierabend, denn am 16.10.2021 nachmittags soll der Mast der Taffi in Strande gezogen werden.  
Auch wenn ich, wie vorstehend erklärt, viel Zeit investiert und viel ausgebildet habe, bin ich natürlich nicht alleine in der Schulungsgruppe. So hat Jörg Schünemann jeden Montag ein Regattatraining für seine Elan-Crew, mit der er in der Kieler Innenförde an den Mittwochsregatten teilnimmt. 
Stefan Kunstmann und Florian Schwakenberg haben vier Mitglieder der Schu-lungsgruppe auf die Praxisprüfung für den Sportseeschifferschein ausgebildet, die von allen auch erfolgreich abgelegt wurde. 
Auch für die Freya, unsere X35, gibt es eine Regattacrew, die sich regelmäßig mittwochs in Schilksee trifft. Das dortige Format für die Freya aus Seglern/innen der Yachtschule, der Schulungsgruppe und der Jüngsten sowie Regattagruppe hat Erfolg gezeigt mit dem 1. Platz beim Welcome Race von Kiel nach Eckernförde. 
Unsere elektronische Segelliste zeigt, dass alle Schiffe unter Einschluss der J80 die gesamte Sommersaison hindurch so gut wie ausgebucht sind. 

Breit gestaffelte Ausbildung in der SG
Damit bestätigt sich wieder einmal, dass die Schulungsgruppe die Wassersport-schule im Kieler Yacht-Club e.V. ist, weshalb auch nicht nur Neumitglieder durch die angebotene Ausbildung für den Kieler Yacht-Club und die Schulungsgruppe geworben werden konnten, sondern auch KYC-Mitglieder zusätzlich ihren Beitritt zur Schulungsgruppe erklärt haben. 
Für mich persönlich ist das Ganze eine Win-Win-Situation, bei der ich die beruflich frei gewordene Zeit sinnvoll und mit Spaß für mein Hobby, den Segelsport, nutzen konnte. Es ist toll, dass der Kieler Yacht-Club eine derart breit gestaffelte Ausbildung getragen von den Skippern und Skipperinnen der KYC-Yachten im Rahmen der Schulungsgruppe bieten kann. Dafür bedanke ich mich bei allen Mitgliedern: 


Euer Klaus Reese