Navigation und Service

Ausbildung

Sommerreise mit "Bertha" und "Bibelot"

Am 25. Juli hieß es für uns in Düsternbrook Segel setzen und ab nach Osten. Vor uns zehn Yachtschülern lagen knapp zwei Wochen Sommerreise mit einer Elan 31 und der J 80.

Wir hatten uns dazu entschieden, nicht nur Dänemark, sondern auch einige deutsche Häfen anzusteuern. Die erste Etappe führte uns nach Heiligenhafen. Es war ein entspannter erster Segeltag, auch wenn gegen Abend der Wind einschlief und es somit schon dunkel war, als wir in den Hafen einliefen. Am nächsten Morgen sollte es rüber nach Dänemark gehen, um Fehmarn waren die Bedingungen perfekt, es wehte ordentlich Wind und wir kamen gut voran. Die J war mit Gennaker unterwegs und schon bald ein gutes Stück voraus. Aber auch auf der Elan war die Stimmung trotz einiger starken Regenschauer gut. Ein wenig später als die J erreichte auch »Bertha«  Gedser. Der kleine Hafen auf Falster bot die perfekte Gelegenheit für einen ersten Hafentag. Dieser wurde mit Gesellschaftsspielen, Lesen und Baden verbracht. Außerdem trainierte die Crew der Elan im Hafen trocken Spihalsen. Ein Highlight des Tages war am Abend definitiv der wunderschöne Sonnenuntergang. Unser nächstes Ziel hieß Klintholm. »Bibelot« hatte bereits den Gennaker gesetzt und auch wir auf der Elan wollten das Gelernte vom Vortag anwenden. Nach Setzen des Spinnakers mussten wir jedoch feststellen, dass die Böen doch etwas zu stark und auch unser Kurs nicht gerade ideal zum Spi segeln war. Klintholm gefiel uns gut und wir beschlossen, auch hier einen Tag Pause zu machen. Leider wurde unser Aufenthalt zwangsweise noch um einen weiteren Tag verlängert, da am Donnerstag 30 Knoten Wind angesagt waren. Folglich leider kein Segeln, aber ein gemeinsamer Landgang durfte natürlich auch nicht fehlen. Wir unternahmen eine dreistündige Wanderung. Belohnt wurden wir mit einem Blick auf das 30 Meilen entfernte Rügen. Die Insel war von einer Erhöhung aus sehr gut zu erkennen. Freitag stand uns dann der lange Schlag zurück an die deutsche Ostseeküste bevor. Unser Ziel hieß Warnemünde. Der lange Segeltag war wohl mit einer der schönsten der ganzen Tour. Die Sonne schien und bei circa 12 Knoten Wind lagen beide Boote gut im Wasser. Nach 10 Stunden erreichten wir den Hafen und ließen den Abend im Freien ausklingen. Auf der kurzen Etappe nach Kühlungsborn am nächsten Tag konnten wir durchgehend Spi segeln. Das Wetter war immer noch auf unserer Seite und die Temperaturen waren so warm, dass beide Crews nach Ankunft sofort ins Wasser sprangen. Der Zielhafen für den nächsten Tag lag wieder in Dänemark. Nach Rødby Havn segelten wir einen Anlieger.

Die Reise neigte sich schon langsam dem Ende zu, aber bevor wir uns wieder auf den Heimweg machten, sollte es noch nach Burgstaaken auf Fehmarn gehen. Gegen acht Uhr morgens brachen wir auf und zur Freude aller konnten wir wieder für ein paar Stunden den Spinnaker setzen. Abends im Hafen stand das obligatorische Grillen auf dem Programm und bei Sonnenschein konnten wir dann noch die „Kuh“, welche gerade auf die zweite Sommerreise gestartet war, beim Einlaufen in den Hafen beobachten. Am vorletzten Tag nahmen wir Kurs auf die Kieler Förde und segelten die meiste Zeit einen Anlieger und kreuzten schließlich das letzte Stück bis nach Laboe. Nach einem letzten Abend zusammen brachten wir am nächsten Tag das letzte Stück bei einer Starkwindkreuz hinter uns. In Düsternbrook hieß es dann noch aufklaren und aufräumen. Erholt und zufrieden ging es mit vielen schönen Erinnerungen im Gepäck nach Hause.

 

Bericht und Fotos: Merle Sophie Rickers