Es war kaum Wind, dafür aber traumhaftes Wetter. Wir bauten Dienstagabend unser Boot in der Hoffnung auf, am Mittwoch in einer Trainingseinheit das Revier erkunden zu können. Als wir dann am Mittwoch von unserer Ferienwohnung hinunter zum See gingen, war der See spiegelglatt. Jedoch hatten wir Glück und konnten am Nachmittag etwa eine Stunde segeln. Nach der Anmeldung und der Vermessung ging es dann zur Eröffnungsfeier. Diese wurde von einer Band und typisch bayerischem Essen begleitet.
Am nächsten Morgen sah es wieder sehr schlecht aus. Windfinder konnte uns auch nicht mehr Hoffnung machen als der glatte See. Doch gegen Nachmittag ging es zu unser aller Überraschung doch noch aufs Wasser. Dank guter Vorbereitung an Land waren wir früh auf der Bahn, um uns einzusegeln. Aufgrund der täglichen Startverschiebung an Land hatten wir immer nur 30 Minuten vom Niederholen der Fahne bis zum Start. Doch als wir dann draußen waren, konnten wir wegen der stark drehenden Winde nicht starten und wurden wieder an Land geschickt. An diesem Tag gelang keine einzige Wettfahrt.
Am nächsten Tag sahen wir auf dem Weg zum Frühstück, dass der See in dichtem Nebel lag. Doch nach Startverschiebung fuhren wir raus und schafften ganze 3 Wettfahrten bei sehr schwierigen Bedingungen. Der Wind war schwach und drehte häufig stark und unvorhersehbar. Allerdings kamen wir erstaunlich gut mit den Platzierungen 4,7,3 über den Tag und standen am Ende des Tages auf dem 2. Platz. Das war deutlich besser, als wir erwartet hatten und auch wesentlich besser als der Rest der Trainingsgruppe. Wir waren stolz auf unser sehr gutes Ergebnis und bekamen viel Lob von unserem Trainer Patrick zu hören. Doch mit unserem guten Ergebnis und dem verhältnismäßig schlechten Ergebnis der Gruppe wuchs der Druck und die Erwartungen.
Am kommenden Tag sah es nach vielen Wettfahrten dank konstanterem und stärkerem Wind aus. Das hieß für uns, dass noch alles passieren kann und wir lediglich einen guten Einstieg hatten. Doch auf dem Wasser lief es entgegen meiner Erwartungen weiterhin so gut wie am Vortag. Nach einem neunten Platz fingen wir uns in der 5. Wettfahrt einen 27. Platz ein. Doch nach fünf Wettfahrten gibt es einen Streicher und somit war der Ausrutscher auch nicht so schlimm. Patrick motivierte uns dann für die kommenden Wettfahrten und dann ging es auch schon weiter. In den nächsten Rennen folgten die Plätze 7,11,6 und 4. Patrick und der Bundestrainer der 49er, der sich das Spektakel auf dem Motorboot anguckte, waren von unserer sehr guten Serie beeindruckt. Geschafft von den sechs Rennen bauten wir an Land angekommen unser Boot ab. Nach dem leckeren Abendessen sahen wir auf der Ergebnisliste, dass wir unseren 2. Platz halten konnten. Als wir dann noch sahen, dass der Erste nicht in die U-17 Wertung fällt, waren wir überglücklich.
Doch ein Tag stand noch an. Auch wenn es nicht nach Wettfahrten aussah, begann das Zittern während der Startverschiebung. Nach hinten hatten wir nur wenige Punkte Abstand und der vor uns hatte einen großen Vorsprung. Wir hätten also nur noch verlieren oder unseren Platz halten können. Doch dann wurden wir endlich durch Abbruch aller Wettfahrten vom Warten erlöst. Wir waren zweiter der Regatta und Internationaler Deutscher Jugendmeister U17!! Tom und ich waren glücklich, dass wir dem Druck standhalten konnten und wir nahmen erste Glückwünsche entgegen. Dann begann das Aufladen und Warten auf die Siegerehrung. Wir beide bekamen jeder eine Gold- und eine Silbermedaille, sowie zwei Urkunden und einen ferngesteuerten Hubschrauber. Den Hubschrauber bekamen alle Teilnehmer. Zufrieden machten wir uns auf den Heimweg zurück in den Alltag. Das gesamte Event hat unsere Erwartungen und unsere Ziele übertroffen und uns viel Spaß gemacht.
Euer 29er Team GER 2108
Michael Fechner und Tom Heinrich
Alle weiteren Ergebnisse unter: <link http: www.ycn.de regatten noriscup _blank external-link-new-window external link in new>www.ycn.de/regatten/noriscup/2014-idjmidm/