Für uns, dem Laser Radial Kader, ging es am ersten Samstag der Ferien mit einer “kleinen” Verspätung von etwa fünf Stunden, mit Ryanair an den Gardasee, wo unsere erste Regatta des Jahres stattfand. Diese komfortable Anreise war nur durch den großartigen Einsatz von einem Elternteil und unserem Trainer möglich, die unsere Boote den langen Weg hinuntergefahren hatten. Die ersten vier Tage trainierten wir in der Nähe des Regattakurses und lernten den Wind kennen.
Am Gardasee gibt es eigentlich nur zwei Windrichtungen, welche durch eine einstündige Flaue voneinander getrennt werden und sogar ihre eigenen Namen haben. Die Ora ist der Wind mit dem wir hauptsächlich gesegelt sind. Sie setzt, mit südlichen Winden, gegen 12:00 Uhr ein und schläft dann zum Abend hin ein. Gegen Mitternacht fängt dann der etwas stärkere Nordwind, der Peler, an zu Wehen und verschwindet gegen Mittag.
Dank dem Wind, der erst ab ca. 12:00 Uhr einsetzt, hatten wir einen lockeren Tagesablauf. Wir trafen uns um 8:00 Uhr, bzw. während der Regatta um 9:00 Uhr, zum Frühstück. 1,5 Stunden später waren wir dann am Hafen und warteten auf den Wind, den wir so lange wie möglich ausnutzten. Nach dem Segeln gab es immer Pasta von den Regattaveranstaltern, die wir uns natürlich nicht entgehen ließen. Gesättigt und mit müden Beinen mussten wir dann noch 500m bergauf zu unseren Appartements laufen, wo wir dann den restlichen Abend entweder mit Videoauswertung oder vor der Playstation verbrachten.
Die Regatta wurde von Malcesine aus ausgerichtet und der Kurs lag ca. 500m vor dem Hafen. Das erste der zwei geplanten Rennen pro Tag wurde immer mit der frisch eingetroffenen Ora gegen 13:00 Uhr gestartet. Aufgrund der hohen Teilnehmerzahl wurde in zwei Fleets gesegelt.
Das Feld war international besetzt und es befanden sich erfolgreiche Segler, wie der amtierende Europameister, unter den Teilnehmern.
Während der ersten beiden Regattatage herrschten Leichtwindbedingungen auf dem Kurs. Wir hatten drehende 7 bis 10 Knoten Wind und einen leicht bewölkten Himmel bei ca. 23 Grad Lufttemperatur und 14 Grad Wassertemperatur.
Im Training war uns aufgefallen, das die linke Kreuzseite meistens schneller an der Tonne ankam, als die rechte. Also versuchte ich mein Glück und fuhr im ersten Rennen über die linke Seite. Das lief ganz gut und ich entschied mich, weiter an diesem Plan festzuhalten. Nach drei Tagen erfolgreichem links Starten und links Fahren hatte ich mich auf den 5. , Jasper auf den 8. und Peer Kühnelt auf den 31. Platz gekämpft.
Am vierten und letzten Regattatag wurden wir, anhand unserer Platzierung, in Gold und Silberfleet eingeteilt. Jonas und Max, unsere beiden Jüngsten im Team, starteten im Silberfleet, der Rest von uns segelte im Goldfleet mit. Zum Start der letzten Wettfahrten frischte der Wind nochmal auf ca. 17 Knoten auf. Nach zwei schönen Rennen stand nun die endgültige Reihenfolge fest:
Goldfleet
Lasse Kaack: 6. Platz
Jasper Paulsen: 10. Platz
Peer Kühnelt: 27. Platz
Peer Heuer (SVNO): 45. Platz
Thore Kiesbye (FSC): 49. Platz
Jaard Paulsen: 57. Platz
Silberfleet
Jonas Rower: 1. Platz
Henrik von Seck (LYC): 12. Platz
Max Ramm: 44. Platz
Geschrieben von Lasse Kaack