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Strander KÜZ 2024: Gelungener Spagat zwischen Land- und Wasserprogramm

Kiel/ Strande. Die Nachwuchsregatta der Jüngsten- und Regattagruppe des Kieler Yacht-Clubs feierte dieses Jahr ihren Teilnehmerrekord. Über 300 Segler*innen aus drei Nationen traten am 31.08./ 01.09. gegeneinander an. Opti- und ILCA-Segler*innen kürten ihre Landesmeister, die 29er-Segler*innen ihre besten. Machten den Teilnehmenden zu Beginn noch Leichtwind und Strömung zu schaffen, gab es zum Abschluss Sahnesegeln pur – gekürt von einem bunten Landprogramm.

„Am Samstag konnten wir für Optis und ILCAs bei wirklich sehr wenig Wind drei Rennen austragen. Dazu kam noch eine sehr anspruchsvolle Strömung, die das Ganze deutlich schwieriger gemacht hat, so dass man manchmal dachte, dass die Boote auf der Kreuz fast stehen. Dafür waren sie auf dem Vorwindkurs umso schneller“, berichtet Wettkampfleiter Kai Bertallot. 
Am Sonntag erschwerte dann eine Strömung von schräg achtern bei anfänglich noch weniger Wind die Starts der Optis. „Da gab es sehr viele Frühstarts“, so Bertallot weiter.
Dann nahm der Wind immer mehr zu, bis auf 12,15 Knoten. „Das war wunderbares Segeln, echt Traumbedingungen aus Ost und Welle“, schwärmt der 33-jährige. 
„Insgesamt war das ein sehr anspruchsvolles Segeln am Wochenende. Die Bedingungen waren natürlich für viele unserer Gäste nicht typisch. Aber auch für unsere Segler war das nicht einfach, weil auch wir solche Bedingungen selten haben“, erläutert Kai Bertallot, der 2017 Cheftrainer der Jüngsten- und Regattagruppe des Kieler Yacht-Clubs geworden war und 2018 die Neuauflage der Nachwuchsregatta ins Leben gerufen hatte.

Die größten Flotten beim Strander KÜZ stellten erwartungsgemäß die Segler*innen in Opti A und Opti B, die vor Strande auch ihre Landesbesten kürten. Opti A-Landesjüngstenmeisterin wurde Aileen Sorg (KYC/ NSV). Jelte Book (KYC) wurde Vize-Landesmeisterin. Friedrich Beckmann (KYC) holte Platz drei. Den Sieg in der Gesamtwertung der Opti A-Segler*innen ersegelte Quirin Waizenhöfer (DTYC), gefolgt von Clara Lysdal Andersen (Strib Badeklub) und Lars Schmitz (DYC).
Die Podien der Opti B-Segler*innen in Gesamt- und Landeswertung waren deckungsgleich: An die Spitze segelte Lothar Sorg (KYC/ NSV), gefolgt von Morten Gebhardt (KYC) und Josephine Kort (KYC).
Den Sieg unter den 29er-Segler*innen trugen Marie Maier/ Nanna Schroll vom Aarhus Sejlklub davon. Die Plätze zwei und drei ersegelten Leif Kähler/ Frederik Heisterkamp (NRV) und Hanno Rix/ Maximilian Reiner (KYC).
In der Landeswertung der ILCA 4 trug Victoria Helene Loeck (FSC) den Sieg davon. Die KYC-Mitglieder Moritz Engel und Marit Durst belegten die Plätze zwei und drei. Gesamtbeste der ILCA 4-Segler*innen wurde Cassandra Jansch (MSC). Auf den Plätzen zwei und drei folgten Johanna Brinkmann (YCL) und Peter Selko (Hellerup Sejlklub).

Einmal gegen den Weltmeister starten? 
Für den Strander KÜZ stieg Ole Schweckendiek noch einmal in die Nachwuchsklasse um. Der 19-jährige ILCA-Champion segelte in Gesamt- und Landeswertung der ILCA  6 zum Sieg. Sein Clubkollege Morten Ben Borchardt wurde Vize-Landesjugendmeister und erreichte in der Gesamtwertung Platz drei hinter Levian Büscher (DYC). Bronze in der Landeswertung ging an Justus Friedrich Loeck (FSC).

[Hier geht es zu den Ergebnissen.]

In diesem Jahr feierte der Strander KÜZ erneut einen Teilnehmerrekord. Über 300 Segler*innen hatten sich angemeldet. – Mit allen dazugehörigen Anforderungen an Organisation und Logistik. „Allein am Samstagabend haben wir über 600 Essen verteilt – mit Würstchen vom Schwenkgrill und Salaten, die überwiegend von den Eltern gespendet worden sind – und keiner musste lange warten“, so Bertallot. 
„Es war wieder ein sehr gelungenes Wochenende. Wieder haben wir viel tolles Feedback bekommen“, freut sich der Trainer. „Besonders gelobt wurde der gelungene Spagat zwischen Wettfahrten und Landveranstaltung: Wir haben dieses Mal ein noch bunteres Landprogramm auf die Beine gestellt. In den Pausen und nach Rennschluss konnten sich die Kinder auf der Hüpfburg, am Kicker- oder Airhockeytisch oder an der Minibasketballwurfanlage austoben.“

„Wir haben in den letzten Jahren eine der größten Nachwuchsregatten weit und breit auf die Beine gestellt. Mit unserem Strander Team und der Hilfe, vieler vieler Eltern. So ist der Strander KÜZ bis heute ein familiäres Event. Ich hoffe, das wird er auch bleiben“, so Bertallot. 
Er hofft, weil er hauptberuflich jetzt neue Bahnen einschlagen wird: „Als Wettfahrtleiter stehe ich weiter gern zur Verfügung. Ich könnte mir auch vorstellen, noch einmal in die Organisation zu gehen", erzählt der 33-jährige. Erst einmal steht aber anderes für ihn auf dem Programm: Am 1. September startet er ins neue Schuljahr – als Referendar.  

Unterstützt und gefördert wurde der Strander Küz durch die Landeshauptstadt Kiel. Vielen Dank auch hier nochmal an die Landeshauptstadt Kiel für die Förderung unserer Veranstaltung.

 

[Die Kieler Nachrichten berichten zu Kai Bertallots Abschied und zum Strander KÜZ]


Fotos: Claudia Rositzki Text: Carina Wegner