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Young European Sailing: KYC-Segler erfolgreich im 29er, 505er und Laser

Farien/Kösel siegen im 29er vor den Favoriten Lamay/Willim. KYC-Altmeister Holger Jess siegt souverän an der Vorschot von Steuermann Wolfgang Hunger (PYC) im 505er. Johann Kohlhoff wird im Laser Standard Zweiter. Stürmische Bedingungen forderten den Aktiven einiges ab.

Mit einem allgemeinen Frühstart endete die Young Europeans Sailing (YES) in Kiel-Schilksee. Am Sonntagabend hatte die Wettfahrtleitung um Mandus Freese die Starts auf allen Bahnen um eine Stunde vorverlegt, um drei statt der  ursprünglich zwei geplanten Wettfahrten zu segeln. Nachdem am Samstag und Sonntag der Sturm zu viele Wettfahrten verweht hatte, wurde am Montag bei guten Segelbedingungen in der Strander Bucht aufgeholt. Doch ab Höhe Bülk verhinderte der Sturm erneut die Regatten.

Bei durchschnittlich fünf  Beaufort aus West und Sonnenschein herrschten trotz der elf Grad Wassertemperatur in der Strander Bucht gute Bedingungen. Nur hinter dem Bülker Leuchtturm blies der Sturm mit bis zu sieben Beaufort und verhinderte den Start der IDM-Klasse 420er, die am Nachmittag gegen 13.30 Uhr auf die Innenbahn verlegt wurde und Dienstag in die Verlängerung geht. Insgesamt 54 Wettfahrten absolvierten die rund 600 Segler/innen aus sechs Nationen an den drei Pfingsttagen.

Nach zwei Jahren mit Flaute und leichten Winden wirbelte in diesem Jahr der Sturm die YES durcheinander. „Wir hoffen im nächsten Jahr auf den guten Mittelwert“, so Organisationsleiter Dirk Ramhorst, der optimistisch in die Zukunft blickte. Mit 60 Booten mehr am Start ist das Meldetief des Vorjahres mit 401 Jollen und Skiffs am Start überwunden. 2017 sollen noch mehr Segler/innen gelockt werden.

29er

Im Feld von 43 Skiffs verlor das favorisierte Duo Gwendal Lamay/Luke Willim (NRV/KYC) die Spitze im letzten Rennen an die Kieler Vereinskollegen Adrian Farien/Mirko Klösel mit einen Punkt. Der 18-jährige gebürtige Schweizer Lamay und der 16-jährige Schleswiger Willim gewannen 2014 noch getrennt die YES-Regatten (Lamay als Steuermann im 420er, Willim als Vorschoter im 29er), im Vorjahr siegten sie dann zusammen ganz souverän im 29er. Dem YES-Titel folgten im Vorjahr der 3. Platz bei der Kieler Woche und der Titel bei der Internationalen Deutschen Meisterschaft. Auch in diesem Jahr zeigte das Team mit dem Sieg beim Eurocup in Spanien und dem zweiten Rang beim Eurocup in Frankreich, dass es im Nachwuchsskiff zu den ganz Großen gehört.

Doch in Kiel waren Farien/Klösel um einen Punkt besser. Die Dänen Jens-Philip Dehn-Toftehoj/Christoffer Jacob Langballe sicherten sich mit zwei Siegen in den letzten beiden Rennen Bronze. „Wir haben den Sieg allerdings nicht erst in der letzten Wettfahrt verspielt, sondern früher. Bei diesem Wind sind Paul und Mirko sehr stark und haben extrem gut gesegelt“, zollte Lamay Farien/Klösel großes Lob und erkannte die Leistung der Trainingspartner neidlos an.

Die weiteren KYC-Crews fuhren auf die Plätze 6. (Steffens/Block), 7. (Stuhlhemmer/Heinrich), 13. (Valentien/Frederking), 25. (Hempel an der Vorschot von Tobias Mantern (FSC)), 29. (Larsen/Becker), 30. (Scheel/Becker) und 32. (Larsen/Bellin).

505er

Die Altmeister Wolfgang Hunger/Holger Jess (PYC/KYC) beherrschten das 505er-Geschehen bei der YES. Mit der Serie von 1,1,1,1,13,1 gewannen sie souverän im kleinen 505er-Feld und sicherten den YES-Hattrick für Jess.

Die ärgsten Verfolger waren schon am Sonntag beim Sturm aus dem Rennen geflogen. Leonie Marie und Rolf Meyer (NRV) sowie Jan-Philipp Hofmann/Felix Brockerhoff  (Düsseldorf) brach der Mast. „Die beiden Fiven sind schon bei mir, damit zur Kieler Woche wieder alles steht“, so Jess. So schoben sich die Dänen Martin Friderichsen/Henrik Buhl und die für Großbritannien startenden Jesper Bülow/Soren Asboe Jorgensen auf die Plätze.

Zur Kieler Woche segeln Hunger/Jess allerdings wieder getrennt. Wolfgang Hunger ist zusammen mit Julien Kleiner auf der Jagd nach dem 22. Kieler-Woche-Sieg, und Holger Jess segelt an Bord der schnellsten 505er-Seglerin, Meike Schomäker.

Laser

Im Laser Standard entspricht die Reihenfolge der ersten Vier bei der Deutschen Juniorenmeisterschaft auch der YES-Gesamtwertung: Max Wilken (RSVM) vor Johann Kohlhoff (KYC), Philipp Loewe (VSAW) und Michael Linder (WYC). Erst danach schieben sich zwei Dänen in die deutsche Juniorenphalanx.

Bis auf einen Punkt kämpfte sich Kohlhoff, der mit einem Streicher in die YES-Serie ging, an Wilken heran, während Loewe mit zwei zehnten Plätzen in den letzten Rennen die Chance auf Gold verspielte. Jakob Peitzner und Jan Paul Munch vom KYC wurden 16. und 18.

Im Laser Radial/ M ging der Titel nach Tschechien. Jakub Halouzka verwies die Deutschen Nico Steenbuck (SCSz), Leonhard Hanisch (NRV) auf die Plätze. Lasse Kaack (KYC) und Jasper Paulsen (KYC) segelten auf Platz 4 und 5.

Bei den Seglerinnen fuhr Hannah Anderssohn (WSC 1925) ungefährdet den Sieg ein, die damit auch Deutsche Juniorenmeisterin im Laser Radial wurde. Laura Schewe vom KYC wurde 4. bei der Juniorenmeisterschaft (U22), 2. in der U21-Wertung und 7. in der Gesamtwertung. Damit sind die beiden besten U21-Seglerinnen Deutschlands nicht am Start zur U21-Weltmeisterschaft Laser in Kiel, denn beide müssen in Tallinn bei der Laser Radial Youth European Championship antreten, um das DSV Kader Kriterium zu erfüllen.

In der Klasse Laser 4.7 zog Titelverteidigerin Julia Büsselberg ihre Bahnen. Die 16-Jährige wurde 2015 neben ihrem Erfolg bei der YES Jugend-Weltmeisterin U15 sowie Jugend-Vizeweltmeisterin und gewann die Kieler Woche. Jaard Paulsen erreichte Platz 9, Jonas Rohwer Rang 11, Carl von Brandis Rang 19, Max Ramm Rang 25 und Tobias Riedel Platz 36 (alle KYC).

Europe

Den Europe-Wettkampf entschied Sverre Reinke vom WVH für sich. Marisa Roch (KYC) wurde 11.

 

Die vollständigen Ergebnisse aller gestarteten Klassen finden Sie auf der <link internal-link internal link in current>Regattaseite.