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Ausbildung

Wind, Sonne, Welle - beim Silvestertraining in Spanien war alles dabei!

Vom 28.12.22-06.01.23 fand in El Balís ein internationales 29-er Training mit 14 Booten statt. Neben uns (Eleonora Röpke & Emma Kohlhoff und Per & Frederik Schwall) aus dem Kieler Yacht Club, den Sach-Brüdern aus dem Lübecker Yacht Club und deutschen Teams aus Berlin waren Mannschaften aus Irland, Norwegen, Schweden und den Niederlanden gekommen.

(c) Holger Jess

(c) Holger Jess

(c) Holger Jess

(c) Johann Sach

Holger Jess hatte mit großem Engagement dieses internationale Zusammentreffen der 29er möglich gemacht und vor Ort das Coaching mit eigenem Motorboot übernommen.

An unserem Anreisetag erreichten wir den Hafen von El Balís um 13 Uhr. Um die guten Bedingungen auszunutzen, liefen wir bereits gegen 14 Uhr aus und sammelten unsere ersten Wasserstunden auf dem neuen Revier. Dabei lag unser Fokus vor allem darauf uns mit der hohen Welle, die sich durch den starken Westwind aufgebaut hatte, vertraut zu machen und den Segelstil der anderen Teams kennen zu lernen. Geschafft, aber glücklich steuerten wir den Hafen gegen 16:30 Uhr an, um anschließend unsere Boote zu checken und unsere Wohnung zu beziehen. Schnell ging es dann aber auch ins Bett, denn das frühe Aufstehen, für den zeitigen Flug, machte sich bemerkbar.

Die darauffolgenden Tage verliefen routiniert: nach einem ausgiebigen Frühstück trafen wir uns um 10 Uhr im Hafen für eine kurze Nachbesprechung des Vortages, um dann gegen 11 Uhr abzulegen. Bei passenden Bedingungen segelten wir bis zum Sonnenuntergang. Dabei lag der Fokus des Trainingsinhalts hauptsächlich auf Speedübungen, wobei häufiger am Nachmittag Rennen gefahren wurden.

Die ersten drei Tage hatten wir optimale Bedingungen, um unsere Schwächen bei mehr Wind zu minimieren. Bei 10-22kn aus südwestlicher Richtung und großer Welle konnten wir unter tagesgleichen Laborbedingungen unsere Trimmmöglichkeiten perfekt testen. Auch an Land wuchsen wir als Gruppe immer weiter zusammen, wodurch sich der Alltag in unserer Wohngemeinschaft etablierte und eine harmonische Stimmung entstand. Aufgrund dessen, dass das alleinige Kochen, Abwaschen und Aufräumen sich keineswegs als Desaster erwies, sondern uns ein wenig Vergnügen bereitete. Nach dem gemeinsamen Kochen mit Musik, ausgiebigen Gesprächen und leckerem Essen, endeten unsere Tage mit gemütlichen Filmeabenden.

Und schon war das Ende des Jahres 2022 da und wir verließen es mit weiteren vier erfolgreichen Segeltagen sowie vielen neu gewonnenen Erkenntnissen. Unsere Silvesterparty feierten wir bei Coach Holgi gemeinsam mit
den anderen Nationen bei gutem Essen, netten Gesprächen und spannenden Tischtennismatches.

Da unser Training am ersten Tag des neuen Jahres erst um 12 Uhr starten sollte, genehmigten wir uns am Morgen eine Anbadeeinheit, wobei das Wasser eine gefühlte Temperatur von 10 Grad aufwies. Frisch gestärkt und mit vielen neuen Vorsätzen verließen wir unsere Wohnung, um anschließend unser erstes Training im neuen Jahr zu vollziehen. Am Neujahrstag jedoch flaute der Wind auf 5-7kn ab. Die Umstellung auf den wenigen Wind und die trotzdem bleibende Dünungswelle erwies sich als sehr anspruchsvoll. Jedoch meisterten wir diese Aufgabe und fanden einen Modus, der uns gegen die anderen Teams recht schnell fahren ließ. Zum Nachmittag hin flaute der Wind allerdings immer weiter ab, sodass wir am frühen Abend den Hafen ansteuerten.

Der Blick am nächsten Morgen aufs Meer verriet uns jedoch, dass das abflauen des Windes über die Nacht angehalten hatte und unser zweiter Tag im neuen Jahr wahrscheinlich anders verlaufen werde als anfangs geplant.

Nichtsdestotrotz nutzten wir die Zeit sinnvoll, arbeiteten an unseren Booten, in der Hoffnung am Nachmittag noch ein wenig Wind zu erhaschen. Doch der Wind setze nicht ein und wir suchten nach einem Plan B, der uns trotzdem sportlich betätigen ließ. Der nah gelegene Basketballplatz kam uns da sehr gelegen und schnell packte uns der Spaß am Spielen, woraufhin wir die restlichen Stunden des Tagen dort verbrachten. Sowie auch den folgenden Tag, an dem sich der Wind leider immer noch nicht blicken ließ.

Noch einen weiteren Tag in Folge ohne Wind sollte es nicht geben und so setzte der Wind am vierten Tag des neuen Jahres, wenn auch nur leicht, wieder ein. Somit konnten wir unsere letzten Tage bei vier bis sechs Knoten Wind und westlicher Richtung ausnutzen, um ein Training im Bereich Speed bei weniger Wind zu absolvieren. Dabei verbesserten wir gezielt die Einstellung unserer Boote sowie die Bewegungsabläufe an Bord bei leichtem Wind.

Schlussendlich sind wir zufrieden und mit vielen lehrreichen und spaßigen Wasserstunden im Gepäck zurück nach Deutschland geflogen.

Wir danken Holgi für seinen Einsatz ohne den dieser tolle Saisonstart für uns mit perfekter Vorbereitung auf den ersten 29er EuroCup in diesem Jahr (vom 16.-19.2.23 in El Balis) nicht hätte verwirklicht werden können.

Und wir danken den vielen KYC-Mitgliedern, die durch Spenden an die Jüngsten- und Regattagruppe die Grundlage dafür schaffen, dass wir mit hochwertigem und regattafähigem Material ausgestattet international mithalten können.


Wir freuen uns auf die Saison 2023.


Eleonora, Emma, Frederik und Per