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Ausbildung

Von Klappbrücken und Optimisten

Dziwnów. Maiken Fromm aus der Jüngsten- und Regattagruppe blickt zurück auf die Teilnahme an der Internationalen Polnischen Optimisten-Meisterschaft im Herbst:

Hanno und ich trafen uns am Nachmittag des Vortages mit Mika für ein Vortraining. Wir segelten auf dem Camminer Bodden, weil wir auf Grund der Wettervorhersagen für den ersten Wettfahrttag mit starkem Wind rechneten. Der Weg dorthin führte durch einen Fluss und dauerte 45 Minuten. Um unter der geschlossenen Klappbrücke hindurchzukommen, mussten wir die Segel herausnehmen. Für die Brücke waren sogar unsere Optis zu hoch. Um nicht mit dem Schwert aufzulaufen, mussten wir in der Fahrrinne bleiben. Am Abend kamen auch Lily und Maxi dazu.
Zur Polnischen Meisterschaft gingen 257 Boote aus acht Nationen an den Start. Tatsächlich war am ersten Wettfahrttag bei starkem Wind und 1,5 Meter hoher Welle das Segeln auf der Ostsee nicht möglich, da die Ausfahrt aus dem Hafen zu gefährlich war. Nach einer Startverschiebung auf dem Land wurden die Wettfahrten auf das Bodden-Binnenrevier verlegt. Dazu wurde extra die Klappbrücke geöffnet. Es dauerte eine Weile, bis alle Optis und Motorboote den schmalen Spalt der Brücke unter viel Geschrei passiert hatten.  
Bei schönem kräftigem Wind von 18-22 Knoten konnten alle vier Fleets zwei Tagesrennen segeln. Für mich wurde es ein fünfter Platz im ersten Rennen und für Lily und mich leider ein BFD im zweiten Rennen bei einer unübersichtlichen Startsituation. 
Am zweiten Wettfahrttag konnten wir raus auf die Ostsee und bei Westwind von 18 Knoten und einer schönen Welle drei Rennen segeln. Es war anstrengend, hat aber richtig viel Spaß gemacht. Hanno, Maxi und ich qualifizierten uns für das Gold-Fleet, Lily qualifizierte sich für das Silber-Fleet.
Am Finaltag war der Wind wieder stärker und die Welle dabei auch sehr aufgewühlt. Leider musste ich dann krankheitsbedingt nach der siebten Wettfahrt abbrechen, was mir 2 DNCs einbrachte, die sich leider nicht mehr streichen ließen. Hanno und Maxi konnten ihre guten Positionen ausbauen. Schließlich wurde es für Hanno Rix Platz 14, für Maximilian Reuner Platz 31, für mich Platz 66 (Platz 22 Mädchenwertung) und für Lily Säbel Platz 128 (Platz 43 Mädchenwertung).
Insgesamt war es eine ganz tolle Regatta wegen des Super-Segelwetters, der guten Organisation, der guten Stimmung und der vielen Eindrücke und Erfahrungen. Die weite Anreise hat sich auf jeden Fall gelohnt. 
Vielen Dank an unseren Trainer Mika Trosien, der unsere kleine Gruppe so nett und kompetent betreut hat.

Text: Maiken Fromm
Fotos: Andreas Fromm