In diesem Jahr starteten wir am Freitag, den 18.3.2016, als KYC Gruppe um unseren Trainer Kai Bertallot parallel zum SVSH Leistungskader mit zwei großen Gespannen bestehend aus MoBo- und OptiTrailern sowie SVSH Bus und von der Firma Süverkrupp unterstütztem Sprinter Bus gen Süden. Wir – das waren 11 Kinder: Johanna von Forstner, Caroline Ramm, Marla Schneekloth, Paula Becker, Anton Loeck (aus dem FSC) , Erik Schrabback, Rasmus und Ragnar Fischer, Simon Schmidt, Anton Lantzius und ich, Per Schwall. Begleitet wurden wir von 2 Elternteilen (Eriks und meiner Mutter).
Unsere Fahrt mündete nach Beheben des ersten Motorschadens nach 60 km Höhe Kaltenkirchen dann immerhin am Samstag gegen 19 Uhr in Torbole - was für ein grandioser Blick auf den See, als wir endlich das Ortsschild passierten!
Wir wohnten in der Villa Stella, unweit von unserem Hafen / Club de Vela Arco. Nach Abladen und Aufbauen der Boote startete unsere erste Trainingseinheit am Sonntag. Wir lernten über all die Tage vor Ort nahezu alle Wetter- und Windbedingungen kennen, die der Gardasee zu bieten hatte. In der Regel hielt sich der Wind an die angekündigten Richtungen Vento (morgens) und Ora (ab mittags). Beeindruckend waren schon während der Trainingseinheiten die vielen anderen Optis aus allen Nationen der Welt, die grüppchenweise trainierten. Als dann aber alle Regattateilnehmer am Donnerstag zum ersten Start aus allen Häfen gleichzeitig ausliefen, wurde uns die Dimension und Größe dieser Veranstaltung erst richtig bewusst. Wir starteten in 2 Feldern: Cadettis (250 Meldungen) und Juniores (650 Meldungen).
Nun aber noch einmal in richtiger Reihenfolge: Im Rahmen der täglich durchgeführten zwei Trainingseinheiten lernten wir sehr viel – bereiteten die Optis und uns selbst so gut wie nur möglich auf die Wettfahrten vor. Die starke Ora mit Windboen bis zu 26 kn erforderte nicht nur hohe Konzentration, sondern bereits Kraft und Kondition.
Regatta-Feeling ergriff uns dann erstmals so richtig bei der sehr feierlichen und schönen Begrüßungsfeier in Riva – alle Segler vertraten ihre Nationen mit Nationalflaggen und marschierten im Rahmen eines großen Menschenzuges der Musikkapelle folgend durch die schöne Altstadt von Riva.
Der erste Start fand am Donnerstag statt . Wir waren schon alle sehr aufgeregt – und dann kein Wind – Startverschiebung – bis sich doch irgendwann die Ora durchsetzte. Alle raus! Ole Schweckendieck (Leistungskader SVSH) und ich mussten nach italienischen Kriterien bei den Cadettis (bis Jahrgang 2005) starten, wir segelten 2 Wettfahrten pro Tag und wurden auf dem Wasser vom Landestrainer der Nord-Rhein-Westfalen mit betreut. Alle anderen (2006 und älter) waren für die Juniores gemeldet und wurden von Kai Bertallot betreut. Hier wurden 3 Wettfahrten pro Tag gesegelt. Mit Kai besprachen wir regelmäßig vor und nach den Wettfahrten unsere Taktik, Segeleinstellung und Verbesserungsmöglichkeiten.
Viele von uns hatten sich vor Ort oder auch schon zuvor Verletzungen zugezogen, trotzdem gaben wir alle unser Bestes und kämpften bis zum letzten Zieldurchgang. Großes Pech hatte Johanna, die am vorletzten Tag wegen Mastfußbruch und damit auch Bruch der Mastbank abgeborgen werden musste. Dank schneller Reparatur über Nacht durch befreundete Opti-Eltern aus NRW konnte sie auch am letzten Tag wieder an den Start gehen.
Bei den 650 Juniores (ab Jahrgang 2006 und älter) erreichten wir Kieler wie erwartet Platzierungen im Mittelfeld.
Unter den 250 Cadettis (bis Jahrgang 2005) kamen Ole Schweckendieck und ich mit den Starkwindbedingungen gut zurecht und konnten uns am Ende über tolle Platzierungen freuen. Ole schaffte den dritten Platz! Und ich wurde 12.
Unseren Abschlussabend mit den nach und nach angereisten Familien verbrachten wir quasi schon am Samstag, so dass am Ostersonntag, nach den Rennen zügiges Abbauen und Beladen der Trailer Programm war. Kai startete dann die Rücktour nach Kiel, wir Kinder durften mit unseren Familien ab in den Urlaub....
Einige von uns besuchten die spektakuläre Siegerehrung und Abschlussfeier in Riva, auf der 10 nagelneue Optisegel, 10 Riggs und sogar ein neuer Winner Optimist verlost wurden. Was für eine Show!
Der Gardasee präsentierte sich als ein einzigartiges Segelrevier. Es war eine rundum tolle Woche, die uns viele neue Erfahrungen zu Wasser und zu Land beschert hat. Unsere Gruppe hatte viel Spaß zusammen und jeder von uns hat die Eindrücke vor Ort, das Miteinander, den Teamgeist, den Ehrgeiz und die Motivation in sich aufgesogen. Riesen Dank gebührt unserem Trainer Kai Bertallot für sein großes persönliches und zeitliches Engagement! Danken möchten wir auch allen Helfern und Organisatoren wie Eltern, die diese Woche für uns möglich gemacht haben!
Per und Nina Schwall