Mit unserem Trainer Johann und unserer Betreuerin Maj-Brit Borchard, der Mutter von Morten, haben wir uns am Samstag in der Früh auf dem Hamburger Flughafen getroffen. Ziel war es, noch nach Ankunft eine Einheit durchzuführen. Der Anflug und auch die ersten beiden Tage waren allerdings ganz schön stürmisch, so dass wir erst zwei Tage später aufs Wasser konnten.
Unsere Charter-Optis haben wir am Samstag nach der Ankunft um 16 Uhr am Club (Malta Young Sailors Club) in Empfang genommen und aufgebaut. Leider ist es dann zu spät für eine Einheit geworden, und wir sind in unser nur zwei Minuten entferntes Appartement gefahren und haben Sport gemacht.
Sonntag war dann der stürmischste Tag in der Geschichte Maltas. Fische flogen auf die Straße, und die Wellen waren auf dem Meer über vier Meter hoch. Vormittags haben wir Theorie gemacht, und nachmittags sind wir ins Aquarium gefahren, um uns die heimischen Fische und auch Haie anzuschauen, die es ebenfalls auf Malta gibt.
Montagvormittag haben wir Theorie gemacht, weil es über den ganzen Tag zu gefährlich war zu slippen. Die Slipanlage ist aus Felsen und wird nur von ein paar Steinen geschützt. Die Welle stand noch in unserer Bucht. Wenn wir geslippt hätten, wären wir direkt auf die Steine getrieben worden. Auch die ganze Woche bei weniger Wind war das Slippen nicht ganz leicht, und wir brauchten immer zwei Leute, die den anderen geholfen haben – in dem Fall Hafenkapitän Matti und sein erster Offizier Finn. Am Nachmittag hatten wir einen tollen Spot zum Laufen gefunden, mitten in den Klippen. Johann hat mit uns zwei Stunden trainiert.
Dienstag-Vormittag hatten wir dann Flaute und haben erstmal wieder Theorie gemacht. Am Nachmittag sind wir dann bei 5-7 Knoten aufs Wasser gegangen. Kurz darauf kam auch ein ziemlich guter Malteser Optisegler und ist mit uns gesegelt. Es war schwierig mitzuhalten, aber wir haben es geschafft.
Mittwoch hatten wir den ganzen Tag perfekte Bedingungen zum Segeln mit 20 bis 25 Knoten, einer ein Meter hohen und langen Welle, türkis-blauem Wasser und viel Sonne. Das hat so viel Spaß gemacht, und darüber hinaus war es draußen perfekt zum Üben mit der langen Welle.
Donnerstag hatten wir nur wenig Wind und sind in der Bucht geblieben, was auch durch andere kleinere Buchten, die eine Düse produziert haben, kein Problem war.
Freitag hatten wir noch mehr Wind als am Mittwoch, und wir konnten unsere Fehler, die wir in der Videoanalyse gesehen hatten, gut verbessern. Das Beste war aber, als Johann vor einer Kreuz angesagt hat: „Wer erster an der Tonne ist, bekommt am Flughafen eine große Tafel Schokolade.“ Plötzlich haben sich alle wieder mehr angestrengt. Am Ende gewann Matti, aber nur sehr knapp vor Janna.
Samstag haben wir unsere Segel abgebaut und unsere Sachen gepackt. Danach sind wir zum Flughafen gefahren, wo Finn in seinem Handgepäck eine zehn Zentimeter lange Schere, ein Multitool und eine Flasche Wasser mitnehmen wollte oder einfach nicht dran gedacht hatte, ob er das im Handgepäck mitnehmen kann. So ein Pech.
Mit dabei waren Morten Borchardt, Finn Schütt, Jette Fintzen, Kian Freudenstein, Janna Peters und Matti Balzereit. Trainer/Betreuer: Johann Kaminski, Maj-Britt Borchardt. Wir danken unserem Trainer Johann für das tolle Training und Maj-Britt für die beste Verpflegung und den besten Landservice. Insgesamt haben wir alle sehr viel dazugelernt, und für alle waren das die besten Bedingungen, um gut und mit sehr viel Spaß zu segeln. Also wir können Malta zum Segeln sowas von empfehlen.
Text: Matti Balzereit
Fotos © Johann Kaminski.