So verbrachte auch die deutsche 49er Truppe mehrere Wochen des Frühjahrs auf der Insel, nachdem sie über Weihnachten und Silvester bereits in Palamos trainiert hatten. Die meist stetigen Bedingungen von Mallorca eignen sich optimal, um im Frühjahr viele Wasserstunden zu sammeln, und die konstante Seebrise bietet optimale Voraussetzungen, um sich vor allem im Bereich des Bootsspeeds zu verbessern.Doch pünktlich zu Beginn der Regatta überraschte das Wetter mit doch eher weniger typischen Palma-Bedingungen. Unkonstanter und drehender Wind stellte die insgesamt neunzig 49er Teams eher vor strategische und taktische Herausforderungen. Dennoch gelang Paul Farien mit Mirco Klösel und Max Stingele mit Linov Scheel mit der Qualifikation für das Silberfleet ein solider Start in die Regatta. „Gerade am ersten Tag sind wir trotz leichtem Wind gut zurechtgekommen. Das liegt uns sonst eher nicht so“, berichtet Vorschoter Linov Scheel. In den folgenden drei Tagen lieferte uns Palma noch einmal alle Bedingungen von leicht bis viel Wind, von Flachwasser bis großer Welle. Hierbei gelang es vor allem Paul und Mirco, sich noch stetig zu verbessern, sodass sie den Wettkampf als 42. beenden konnten.Für Max und Linov ging es deutlich turbulenter zu. „Nach der Startkreuz waren wir meist richtig gut dabei, doch leider haben wir oft durch kleine Fehlentscheidungen wieder enorm verloren,“ erzählt Max. „Mit Platz 52 sind wir nicht ganz zufrieden, das ist aber auch keine Blamage“, lächelt Linov. „Wir waren eigentlich schnell genug, haben uns aber durch unsere gute Ausgangsposition zu sehr auf unseren Speed verlassen. Das funktioniert in einem so starken, engen Feld natürlich nicht mehr.“ Sobald die Temperaturen hier wieder konstant im zweistelligen Bereich sind, geht es für die Jungs auch wieder auf dem heimischen Gewässer ins Wassertraining.
Text: Linov Scheel
Bilder: Till-Jonas Gerngroß