Zwei verschiedene Standorte und unterschiedliche Windverhältnisse haben zusätzlich zu neuen Erfahrungen beigetragen. Die Trainer waren in allen Blöcken gut gestimmt und haben alles dafür getan, um uns einen guten Start in die Saison zu bieten. Der erste Block in Barcelona Ende Februar wurde von Jan Hauke Erichsen betreut. Die SVSH-Gruppe hat sich das erste Mal in neuer Zusammenstellung getroffen. Mit jedem weiteren Block ist der Zusammenhalt der Gruppe gewachsen und wir haben uns immer besser kennengelernt. Den zweiten Barcelonablock Anfang April trainierte Lotta Görge. Die Gruppe hatte viel Spaß beim Viel-Wind-Training.Für uns einer der Höhepunkte unserer gemeinsamen Segelzeit war der dritte Block in Cavalaire-sur-Mer. Dort haben wir viel für die zukünftigen Regatten mitgenommen und unsere internationalen Gegner kennengelernt. Wir sind gegen sie in einem fairen Wettkampf angetreten und haben uns durchgesetzt!
Im ersten Trainingsblock in Barcelona haben wir den Schwerpunkt auf Leichtwindtraining gesetzt. Nach der langen Winterpause mussten wir unsere Manöver wieder auffrischen und die Technik bei Leichtwind beherrschen lernen. Auch mit dem Angleichen haben wir viel Zeit auf dem Wasser verbracht. Als Trainingsgruppe haben wir Start- und Rennsituationen bei wenig Wind verinnerlicht und sind zum Ende des Tages „Abschlussrennen“ gefahren. Am Ende der ganzen Woche waren wir alle wieder fit im Leichtwindsegeln und trainiert für die bevorstehende Saison.Uns (Johanna und Marla) hat das Leichtwindtraining sehr geholfen, weil wir festgestellt haben, dass die Kommunikation auf dem Boot entscheidend ist und die Feinfühlarbeit super wichtig.Der zweite Trainingsblock in Barcelona hat uns mit vielen Starkwindsituationen in unserer Entwicklung weitergebracht. Auch hier haben wir unsere Manöver verbessert und die Fahrtechnik aufgefrischt. Peilung zur Linie nehmen, die Leelücke verteidigen und Anziehen an der Linie lagen hierbei im Fokus. Gelerntes konnten wir nach einer kurzen Mittagspause in der zweiten Einheit in Rennen mit anderen 29er-Seglern aus Süddeutschland und Polen unter Beweis stellen und Regattasituationen bei viel Wind verinnerlichen.Uns hat das zweite Training geholfen, die Situationen an Bord besser zu besprechen, aber auch in Zukunft flexibler auf veränderte Situationen einzugehen. Durch die vielen Startübungen fühlen wir uns viel sicherer an der Linie und können Gegnern lautstark Paroli bieten und unseren Platz an der Linie verteidigen.
Nach zwei lehrreichen und tollen Trainingsblöcken begann der eigentliche Höhepunkt des Saisonbeginns: Cavalaire-sur-Mer in Südfrankreich, an der französischen Riviera, westlich von St. Tropez gelegen. Uns blieb ein Tag, um das neue Gewässer kennenzulernen und Landform, Strömung und Windverhältnisse zu testen. Wir waren sehr aufgeregt, weil es unsere erste internationale Regatta war und die Gegner noch nicht kannten. Doch wir haben versucht, uns auf unsere vorher gesetzten, Ziele zu konzentrieren und so viele Erfahrungen wie möglich zu sammeln.Die ersten beiden Tage haben sich mit durchwachsenen Windverhältnissen als gut segelbar erwiesen. Nach zwei Tagen waren fünf Wettfahrten absolviert.Am dritten Wettfahrttag, konnten wir leider keine Regatten segeln, weil der für die Region typische Mistral aufkam und die Sicherheit gefährdet wurde. Der letzte Wettfahrttag war dafür mit weniger Wind vorhergesagt und unser Gelerntes mit Jan Erichsen war gefragt.Nach drei spannenden und tollen Wettfahrttagen haben wir viel Neues dazu gelernt, aber auch festgestellt, dass wir an unserer Taktik noch feilen müssen und es noch vieles zu verbessern gibt. Wir hatten eine schöne Regatta und haben die Anspannung am nächsten Tag beim Paintball-Spiel mit dem gesamten Segelteam und Trainer Jan abgeschossen. :) Nach der Regatta fingen wir mit dem Training an, um die Schwächen, die wir in der Regatta bemerkt haben, zu verbessern.Hierbei haben wir uns als Trainingsgruppe hauptsächlich auf die Nachstartphase und die Tonnenrundungen konzentriert. Über die Woche konnten wir die neuen Lernziele sowohl bei Leichtwind als auch bei Vielwind trainieren und Verbesserungen feststellen.Am letzten Tag einer spannenden Woche haben wir, um die Kommunikation an Bord zu verstärken, die Positionen getauscht. Mitgenommen aus dieser Übung haben wir, dass es wichtig ist, sich nur auf die eigenen Aufgaben an Bord zu konzentrieren und dass wir mehr Vertrauen in unseren Teampartner haben müssen.Nach dem Training in Cavalaire-sur-Mer fühlen wir uns sicherer, was alle Regattasituationen betrifft, und freuen uns, das Gelernte in den nächsten Regatten unter Beweis stellen zu können.
Vielen Dank an alle, die uns diesen tollen Start in die Saison ermöglichten! Wir freuen uns auf weitere schöne Trainingsmaßnahmen und Regatten.
Marla und Johanna
Ergebnisse der SVSH-29er in Cavalaire-sur-Mer: 12. Ben Heinrich (KYC)/ Carolina Horlbeck (LYC), 21. Maru Scheel (KYC)/ Freya Feilcke (WuW), 41. Lisa Rausch (WuW)/ Eva Becker (KYC), 91. Johanna von Forstner (KYC)/ Marla Schneekloth (KYC)
Text: Johanna von Forstner und Marla Schneekloth
Bilder: Jan Reifferscheidt