Unsere Crew, dieses Mal nur zu acht, bestand aus unserem Steuermann Noah Piotraschke, dem Großtrimmer Till Ritgen, dem Focktrimmer Malte Ritgen, dem Second Trimmer Tom Schulte, im Pit Lara Völmicke, unserer Spitrimmerin Kim Magnussen, unserer Mastfrau Larissa Uhde und Paul Ingwersen auf dem Vorschiff.
Nachdem das Schiff am Wochenende zuvor von Malte, Till und Tom nach Glücksburg gebracht worden war, trafen wir uns am darauffolgenden Mittwoch im Hafen des ausrichtenden Vereins FSC, um unsere X35 Freya für die Regatta bereit zu machen. Wir tauchten das Unterwasserschiff noch einmal ab, lagerten die Trainingssegel aus und die Regattasegel ein und studierten die Segelanweisungen. Am Abend trafen wir uns alle in unserem Airbnb zum gemeinsamen Essen und ließen den Tag entspannt ausklingen.
Der erste von drei Regattatagen begann früh, kalt und nass. Bei Regen und nicht einmal zehn Grad Lufttemperatur zogen wir unsere Schoten ein, brachten die letzten überflüssigen Gegenstände von Bord und verließen dann gemeinsam mit den anderen Schiffen unserer Klasse den Hafen in Richtung Regattabahn. Der Wind wehte moderat mit etwa 10 Knoten aus der Förde und versprach uns drei schöne Rennen.
Ungewohnt für uns lag die Regattabahn direkt vor dem Hafen, sodass wir nach dem Auslaufen noch genügend Zeit hatten, uns einzusegeln und uns mit den Windsystemen vor Ort vertraut zu machen. Nach einigen Am-Wind-Schlägen sowie ein paar Drops und Sets startete um elf Uhr das erste Rennen – ein Up-and-Down-Race mit Am-Wind-Ziel. Auf der Bahn segelten viele alte Bekannte wie die Sydbank und Patent, aber auch neue Konkurrenten wie eine Melges 24.
Der erste Regattatag verlief für uns gut, mit zwei vierten und einem dritten Platz, was uns insgesamt auf den vorläufigen dritten Rang brachte.
Am zweiten Tag wurde die Regattabahn noch einmal deutlich voller, da nun auch alle Boote, die nur den Nosper Cup mitsegeln wollten, zusammen mit uns starteten. So war die Startlinie beim ersten Rennen voll, und vor allem die deutlich größeren und schnelleren Schiffe wie Ellida oder X-Day bereiteten vielen kleineren Booten, auch uns, Probleme. Wir wurden beim Start von der heranrauschenden X-Day überlaufen und kamen schlecht von der Linie weg. Der extrem drehende Nordwind mit Winddrehern von bis zu 50° machte es uns auf der Kreuz besonders schwer. Während die Sydbank ihren Heimvorteil perfekt ausspielte und scheinbar jeden richtigen Dreher erwischte, hatten wir oft Pech mit vielen Backern, die uns hinter die andere X35 zurückwarfen.
So schlichen sich an diesem Tag zwei weniger gute Wertungen ein: ein achter und ein 6,5 Platz. Der Abstand zu den punktgleichen Viertplatzierten Nemo und Elli schrumpfte.
Am letzten Tag wollten wir noch einmal alles geben und im anstehenden Coastal-Race eine gute Wertung einfahren. Die Route dieser Mittelstreckenwettfahrt, bedingt durch die Lage und Form der Flensburger Förde, war von vielen Reachern und sehr hohen Spikursen geprägt. Diese Kurse kamen eher Booten mit Gennakern oder Codes zugute, während Spinnakerboote zu kämpfen hatten und jedes laue Windfeld nutzen mussten, um noch ein wenig mehr Höhe fahren zu können.
Erst auf der letzten langen Kreuz gelang es uns, unsere Verfolger Elli und Nemo abzuhängen und uns etwas von ihnen abzusetzen. Am Ende reichte es für einen siebten Platz, der uns den dritten Platz in der Gesamtwertung sicherte.
Wir beendeten den Tag und die Regatta mit einem leckeren Buffet beim Gastgeber FSC, einer schönen Preisverleihung und einer lustigen Party.
Wir freuen uns über den dritten Platz bei der Internationalen Deutschen Bestenermittlung, gratulieren den Siegern der Sydbank zu ihrem fantastischen Sieg und können die Saison 2025 jetzt schon kaum abwarten!
Von Lara Völmicke