„Es war es ein sehr kräftezehrendes Rennen. Am beeindruckendsten war, wie wir uns aus der Flaute und dem Rückstand zu den anderen Booten zurückgekämpft haben. Wir haben viel investiert und auch riskiert, aber Ende hat es sich ausgezahlt. Ich denke das wird für viele der größte Erfolg jemals sein“, so der ehemalige Leiter der Kieler Yachtschule, Niklas Schubert. Die junge Crew hat den erst zweiten deutschen Sieg in der Geschichte des Rennens geholt.
Risikoreiche Entscheidungen und ein Drag-Race auf den letzten Meilen brachten die Entscheidung: Die Red Bandit beendete die Rolex Giraglia 2023 in einer Echtzeit von 29h 17m 19s. Damit lag sie mehr als 16 Minuten vor der Sieger-Yacht von 2022, die einem Doppelerfolg nahe war.
Nach ihrem Erfolg bei der Copa del Rey im vergangenen Jahr hatte die Crew der Red Bandit, die unter dem Stander des Bayrischen Yacht-Clubs startet, an zahlreichen Regatten im Mittelmeer äußerst erfolgreich teilgenommen. Mit einem sechsten Platz beim „Rolex Middle Sea Race“ hatte sich das Amateurteam gegen zahlreiche rein professionelle, international erfolgreiche Crews durchgesetzt - eine Leistung, die mit dem German Offshore Award belohnt worden ist. (Wir berichteten.)
„Die Crew besteht aus einem festen Kern junger Leute – das Durchschnittsalter an Bord beträgt 29 Jahre -, die alle aus olympischen Klassen kommen“, berichtet der Bayrische Yacht-Club. Hier gilt: „fast alle“. Den Genua Trimm übernimmt Niklas Schubert. Aus der Kieler Yachtschule mit viel Erfahrung im Offshore-Segeln – u.a. beim Rolex Fastnet Race - heraus ist er zunächst in der Junioren Segelliga, dann in der Segel-Bundesliga gestartet.
Das nächste Ziel der Red Bandit ist die ORC Weltmeisterschaft vor Kiel. Dann geht es zurück ins Mittelmeer. Ob der junge Trimmer dem „Roten Banditen“ den Heimvorteil in fremden Gewässern sichern kann, den es vor Kiel braucht? Wir drücken die Daumen!
Carina Wegner