Unser Ehrenmitglied Boris Herrmann hatte im vergangenen Jahr bei der Solo-Weltumseglung Vendée Globe mit der „Seaexplorer" Platz fünf ersegelt. „Mit diesem kaum zu steigernden seglerischen Abenteuer unter Rennbedingungen hat Boris Herrmann sich und den Segelsport bis in die Hauptnachrichten des deutschen Fernsehens und auf die Titelblätter der Tageszeitungen gebracht", so Sportstaatsrat Christoph Holstein im Hamburger Rathaus bei seiner Laudatio. „Sowohl dieser sportliche Erfolg als auch die öffentliche Begeisterung sind für einen Segler in Deutschland bisher einmalig."
Die Auszeichnung wird jährlich von einer Jury aus Vertretern der großen Hamburger Segelvereine unter Vorsitz des Hamburgischen Seglerverbandes an die beste Hochseeyacht vergeben, die unter deutscher Flagge an internationalen Regatten teilnimmt. Grundlage zur Ermittlung der siegreichen Yacht ist eine Formel, in die verschiedene Faktoren wie der Schwierigkeitsgrad der Regatta, die Anzahl der gemeldeten Yachten, die Wetter- und Windbedingungen sowie das Ergebnis im Gesamtklassement eingehen.
Unter standing ovations nahm Boris Herrmann den Senatspreis der Freien und Hansestadt Hamburg entgegen, ein silbernes Tablett, auf dem die Namen der Yachten eingraviert sind, die den Preis in den vergangenen 14 Jahren gewonnen haben. Leistungen Herrmanns waren auch vor der aktuellen Ehrung schon darauf zu finden. Die „Beluga Racer“, mit der er das Portimão Global Race an der Seite von Felix Oehme gewonnen hatte, hatte den German Offshore Award 2010 abgeräumt. 2018 siegte Herrmanns „Malizia 2 – Yacht Club den Monaco“ nach Platz fünf bei der Route du Rhum. Dort will Herrmann im November erneut an den Start gehen. Ziel: Vendée Globe 2024/25.
Die Route kann der Skipper sich jetzt schon einmal wieder einprägen: Als Zeichen der besonderen Anerkennung für seine erfolgreiche Vendée Globe-Teilnahme überreichte Mona Küppers, Präsidentin des Deutschen Segler-Verbandes (DSV), Herrmann im Namen des Präsidiums des DSV ein Silbertablett auf dem die gesamte 28.000-Seemeilen-Route der Vendée Globe eingraviert ist.
Die klassische KYC-Regattayacht „Germania VI", die seit 1972 der Alfred Krupp von Bohlen und Halbach Stiftung gehört und auf der junge Crews alle Facetten des Hochseesegelns erlernen können, erhielt den Wehring & Wolfes Jugendpreis. Zu den weiteren Nominierten gehörte KYC-Mitglied Melwin Fink mit seinem Mini „signforcom“. Den Life Time Award für ihr seglerisches Lebenswerk bekam die 49-jährige Kirsten Harmstorf-Schönwitz, die viele Jahre als Skipperin einer reinen Frauencrew auf der Rennyacht „Tutima“ am Ruder stand. Die Laudatio auf sie hielt Susan Beucke.