...Eine schwer zu beantwortende Frage, die wir uns selbst stellen und dessen Antwort differenziert ausfallen muss.
Einerseits war die diesjährige WM in den Niederlanden in allen Olympischen Segelklassen die erste Gelegenheit, einen der begehrten Nationen-Startplätze zu bekommen und somit die Teilnahme so vieler deutschen Bootsklassen wie möglich in Paris 2024 zu sicherzustellen.
Eine Chance, die man wahrnehmen muss, um den Fokus ab sofort auf die bestmögliche Vorbereitung im Olympiarevier zu legen, anstatt auf eine der noch ausstehenden Gelegenheiten bei sogenannten continental-qualifiers den einzigen übrigen europäischen Startplatz ersegeln zu müssen.
Absolut höchste Priorität also, die Bestätigung unseres Olympiakaderstatus (Top 8) und den deutschen Nationen-Startplatz im Gepäck mit nach Kiel zu bringen und von nun an den Fokus auf den Sommer 2024 zu legen.
Andererseits haben wir bei der WM drei Tage und neun Rennen lang jeweils unsere Qualifikations-Gruppe dominiert und lagen auf Augenhöhe mit den italienischen Weltmeistern und Goldmedaillengewinnern von Tokio, die im Gegensatz zu uns in den anschließenden Finalrennen weiter dominierten und den Titel erneut gewannen.
Unser Leistungsabfall ist nicht zu entschuldigen, doch durch deutlich veränderte Strombedingungen und nicht vorhandener Risiko-Bereitschaft zu begründen.
Wir haben uns ein Minimalziel vorgenommen und dieses erreicht.
Wollen wir in Zukunft Regatten gewinnen und wieder mal auf dem Podium stehen, könnten wir das mit mehr Konstanz und etwas mehr Entschlossenheit und Selbstvertrauen schaffen, anstatt viel durch die Mitte und auf Sicherheit zu segeln. Unser Potenzial ist zu erkennen und wir wissen, wozu wir im Stande sind!
Ein entscheidender Winter
Am Planungshorizont ist Paris 2024 langsam zu erkennen.
Unglaublich, wie schnell die Zeit in diesem verkürzten Zyklus vergangen ist, wenn wir nun weniger als ein Kalenderjahr an übriger Vorbereitungszeit haben.
In diesem Winter liegt der Fokus auf Optimierung und Materialauswahl.
Dank unserer starken Partnerunternehmen und der regionalen Sportförderungs-Institutionen können wir in anstehenden Trainingslagern in Vilamoura, Portugal vor der EM im November und anschließend im Dezember und Januar auf Lanzarote aus einem großen Materialpool Segel und Foils testen und die jeweils besten herausfiltern.
Hinzu kommt, dass wir kürzlich mithilfe von unserem Team unser neues Boot regattafähig machen konnten. Trotz des One-Design-Charakters eines Nacra17 gibt es im Bereich Tauwerk, Hardware und Beschläge eine Menge Individualisierungs-Bedarf.
Dieses neue Boot, das uns hoffentlich noch besser als unsere bisherigen Katamarane gefallen wird, werden wir am 14. Oktober im Rahmen unseres alljährlichen Events im Hafenvorfeld des Strander Yachthafens zusammen mit euch taufen.
Also: Save the date! Wir freuen uns auf viele Besucher und Teilnehmer/innen.
Bis dahin und vielen Dank für Euren Support!
Alica (Stuhlemmer), Paul (Kohlhoff) & Team KSS