Navigation und Service

Aktuelles

Deutsche Teams beim America's Cup

Kiel/Hamburg. Der Take-Off ist geschafft: Das embRACING Team Germany wird 2024 beim Women's und beim Youth America's Cup antreten. Der Kieler Yacht-Club und der Norddeutsche Regatta Verein haben sich im Verbund gemeinsam an die Seite der ehrgeizigen jungen Doppelkampagne gestellt.

(c) Adam Mustill/ America's Cup

Auf diesen Foilern vom Typ AC40 werden der Youth America's Cup und der Women's America's Cup ausgetragen. (c) Adam Mustill/ America's Cup

Treiben gemeinsam das embRACING Team Germany voran: Koordinator und Förderer Marc Pickel (rechts) und die Women‘s Teammanagerin Carolina Werner (Mitte) und Geschäftsführer Paul Farien (links). (c) embRACING Team Germany

Die Doppel-Teilnahme haben die neuseeländischen Cup Veranstalter von AC37 Event Limited jetzt bestätigt. Das grüne Licht und den Willkommensgruß für die jungen und weiblichen Cup-Jäger aus Deutschland schickte mit Grant Dalton der Boss der America’s-Cup Verteidiger vom Emirates Team New Zealand persönlich: „Es ist uns ein großes Vergnügen, Deutschland als Teilnehmer an diesen aufregenden Events in Barcelona 2024 begrüßen zu können.“ Zuvor hatte das embRACING Team Germany das erforderliche Meldegeld in Höhe von rund 70.000 Euro für beide Teams und Wettbewerbe überwiesen. 

Der erste Meilenstein ist gesetzt, weitere folgen bald 
„Erst einmal freuen wir uns sehr, dass uns die Cup-Verteidiger aus Neuseeland für beide Events eingeladen und nun auch bestätigt haben“, kommentierte Koordinator und Förderer Marc Pickel den Meilenstein. Der zweimalige Olympiateilnehmer, Starboot-Konstrukteur, olympische Erfolgscoach und Teilhaber der embRACING UG arbeitet seit 2022 mit dem Kieler embRACING-Gründer und Foiling-Talent Paul Farien und dessen aufstrebender junger Gruppe an der jetzt durchgestarteten Doppel-Kampagne. Zu den weiteren Plänen sagte Marc Pickel: „Wir setzen auf ein langfristiges Projekt, mit dem wir in eine neue deutsche America’s-Cup-Ära durchstarten können. Dafür arbeiten wir hart. Der erste wichtige Schritt ist getan. Aktuell versuchen wir, die weitere finanzielle Unterstützung so aufzubauen, dass wir 2024 leistungsstark und erfolgsorientiert in den Youth und den Women’s America’s Cup starten können. Die Chancen dafür stehen gut. Die Konzepte von Youth und Women’s America’s Cup und die AC40-Yachten sind überzeugend. Das Event, Barcelona als Austragungsort und das Timing sind starke Argumente für diese deutsche Kampagne.“ 

Teammanager Paul Farien: „Unsere Zeit ist jetzt“ 
Teammanager des deutschen Youth America’s-Cup-Teams im Aufbruch ist der 23-jährige Kieler embRACING-Geschäftsführer Paul Farien. Der Sozioökonom, Waszp-Kieler-Woche-Sieger und Vordenker sagt: „Unsere Zeit ist jetzt. Wir steuern den America’s Cup mit neuen Ideen, hoher Einsatzbereitschaft und viel Nachhaltigkeit an.“ Vendée-Globe und Ocean-Race-Weltumsegler Boris Herrmann  unterstützt die junge deutsche Cup-Bewegung: „Es gibt ein paar sehr talentierte Segler und Seglerinnen mit großem Potenzial im Team.“ Auch der zweimalige Olympiateilnehmer und Laser-Weltmeister Philipp Buhl , 2013 selbst mit dem Team All in Racing bei der Premiere des Youth America’s Cup im Einsatz, sagt: „Viele von den jungen Seglerinnen und Seglern haben großartige Voraussetzungen. Besonders im Foiling-Bereich gibt es nicht viele Nationen mit so viel geballtem Ehrgeiz und Können.“ Mitglieder im Kernteam der Jugendmannschaft sind in der Eröffnungsphase Alica Stuhlemmer  (23, Kiel), Lukas Hesse (23, Pfaffing), Linus von Oppen (23, Berlin), Jesse Lindstädt (22, Norderstedt) und Julian Hoffmann (20, Blaichach-Ettensberg). 

Deutschlands beste Seglerinnen beflügeln das Cup-Engagement 
Teammanagerin des deutschen Teams für den Women’s America’s Cup ist die ehemalige Olympiateilnehmerin und Nacra-17-Seglerin Carolina Werner (29, Schwedeneck ). Für das Frauen-Team im Aufbruch engagieren sich in der Startphase erfolgreiche deutsche Seglerinnen wie die Olympia-Zweiten Tina Lutz (32, Innsbruck) und Susann Beucke  (31, Strande), 470er-Weltmeisterin Luise Wanser (25, Hamburg), Motten-Seglerin Franziska Mäge (27, Starnberg) sowie die Zwillingsschwestern Sophie und Theresa Steinlein (21, Starnberg). Nicht ausgeschlossen ist ein Doppel-Engagement von Seglerinnen sowohl im Youth als auch im Women’s America’s Cup. 

Der Aktionsplan wird in mehreren Stufen gezündet 
Die nächsten Schritte der Kampagne, die mit den Partnern Venjakob Maschinenbau GmbH und der Fisacon AG sowie der Voigt Logistik GmbH, der Vector Foiltec Holding, der Peter Frisch GmbH und Nachwuchsförderer Tommy Müller aus Hamburg bereits stark angelaufen ist, widmen sich dem Ausbau des Partner-Pools und dem Aufbau eines Basiscamps in Kiel. „Wir brauchen weitere starke Partner, führen aktuell sehr vielversprechende Gespräche und können vielleicht schon in den kommenden Wochen weitere Etappenerfolge vermelden. Wir haben einen Aktionsplan, der in Abstimmung mit unseren Etappenerfolgen und den Partnern an unserer Seite in mehreren Stufen umgesetzt wird“, sagte Marc Pickel. Im Idealfall möchte das embRACING Team Germany zwei AC-40-Foiler in die norddeutsche „Sailing City“ Kiel holen und auf den Booten trainieren, auf denen 2024 um den Youth und den Women’s America’s Cup gekämpft wird. Angedacht ist auch die Anschaffung kleinerer Foiler zur Vorbereitung der Athleten auf den hochkarätigen internationalen Wettbewerb. Auf Kurs Cup-Zukunft lehnt sich das Motto des Teams an den Teamnamen an: „EmbRACING future moments – Youth, Diversity, Performance“. 

Vorbild sind die Cup-Verteidiger aus Neuseeland 
Vorbild für den Nachwuchs und das Frauenteam sind die viermaligen America’s Cup-Gewinner vom Emirates Team New Zealand. Marc Pickel sagt: „Die Kiwis waren nie das reichste Team, haben aber dennoch in fast drei Jahrzehnten Maßstäbe gesetzt. Die Arbeitskultur der Neuseeländer, ihre Cup-Geschichte vom ersten Sieg 1995 bis heute, die emotionale Rote-Socken-Kampagne um Sir Peter Blake von damals und deren Kreativität in Kombination mit großem Können sind unsere Inspiration und unsere Motivation.“ Die eigene Teamkultur und das zentrale Thema sind im deutschen Team zum Namen embRACING verschmolzen: Die Kombination aus dem englischen Begriff „embracing“ (dt.: umarmen) und Racing bringt die Teamhaltung und die gemeinsamen sportlichen Ziele auf den Punkt. 

Youth America’s Cup und Women’s America’s Cup 
Der Youth America’s Cup (ab 19. September) und der Women’s America’s Cup (ab 3. Oktober) werden 2024 vor Barcelona ausgetragen. Seglerinnen steht die Teilnahme an beiden Wettbewerben offen. Die maximale Altersgrenze liegt im Youth America’s Cup bei 25 Jahren. Jeweils zwölf internationale Teams, darunter der Nachwuchs der aktuellen Herausforderer und Verteidiger im 37. America’s Cup, sind am Start. Gesegelt wird auf AC40-Foilern. Die kleinen Schwestern der America’s-Cup-Yachten vom Typ AC75 wurden für den Jugend- und den Frauen-Wettbewerb konstruiert. Die leistungsstarken „Raketen im Taschenformat“ werden von vierköpfigen Crews gesegelt. 

Der 37. America’s Cup
Die Eröffnungsfeier zum America’s Cup 2024 findet am 22. August in Barcelona statt. Es folgt im September die Herausforderserie. Das 37. Duell um den America’s Cup beginnt am 12. Oktober.


Hier geht es zur Pressemitteilung des embRACING Teams.