Wegen stürmischer Bedingungen im Ärmelkanal und in der Biskaya war der Start erstmals in der Geschichte der Regatta verschoben worden. Dafür begrüßten die Skipperinnen und Skipper jetzt fast perfekte Bedingungen vor Saint-Malo. Südwest- bis Westwind von 11-15 Knoten, strahlender Sonnenschein und blauer Himmel sorgten für ein Postkartenpanorama, als die 138 Boote in sechs Klassen an den Start gingen.
Gerade einmal dreißig Segeltage hat der 41-jährige Boris Hermann auf seiner Imoca 60 bisher sammeln können. Jetzt geht es in den Härtetest für Mann und Boot: Einhand 3.542 Seemeilen über den Atlantik. Die Reise in die Karibik will er in 11-12 Tagen schaffen. Wenn er es schafft, ist er bereits für seine zweite Vendée Globe im Jahr 2024/2025 qualifiziert - in einem vollständig entwickelten Boot. Bei seinem Debüt hatte nur eine Kollision mit einem Trawler kurz vor der Ziellinie verhindert, dass er das Solo-Rennen um die Welt noch besser als auf Platz fünf beendete.
Die letzten Stunden vor dem Start nutzten Boris Herrmann und der Co-Skipper des Teams Malizia, Will Harris, um die neuesten Wetterdaten herunterzuladen und die Route für die kommenden Tage abzustimmen. Die Landcrew prüfte die Bordsysteme zum letzten Mal durch und begleitete den Malizia - Seaexplorer Skipper zum Startbereich, bevor sie von Bord sprang.
Die Route führt zunächst durch den Ärmelkanal entlang der bretonischen Küste. Keine vier Stunden nach dem Start, gegen 17:00 Uhr MEZ passierte Herrmann das Cap Fréhel, den ersten großen Meilenstein der Regatta. Ab hier können die Skipper die Route frei wählen. Vier Stunden nach einem soliden Start bei rauer See hatte sich Boris Herrmann mit der „Malizia – Seaexplorer“ bereits auf den sechsten Platz vorgearbeitet.
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