Navigation und Service

Aktuelles

Arndt: Crewwechsel in Puerto de Benalmadana

Die Crew berichtet: Gibraltar ist eine geteilte Stadt : ein Teil gehört zu Spanien, der andere Teil um den Affenfelsen herum ist britische Enklave: hier dunkelhaarige Spanierinnen, dort weißhäutige Briten! Tatsächlich müssen wir beim Zollübergang unsere Ausweise vorzeigen, bevor wir durch die Flaniermeile mit englischen Pubs und Shops bummeln. Mit der Seilbahn schwingen wir uns in luftige 426 m Höhe auf den Affenfelsen empor, um dort von den Berberaffen begrüßt zu werden. Doch der atemberaubende Blick über die Bucht von Gibraltar lohnt die "Mühen", wobei der Blick auf die Straße von Gibraltar und den nördlichsten Zipfel Afrikas leider im Nebel verhüllt bleibt. Auf dem Rückweg fällt gerade die Schranke auf der Hauptstraße, da ein Flieger auf der querenden runway landet. Zurück im spanischen Stadtteil kaufen wir schon Proviant für die nächste Crew, die uns in vier Tagen ablösen wird. Abends wird an Bord ein spanisches Nudelgericht mit Sardinen gekocht, dazu muss noch der lokale Rotwein verkostet werden.
Donnerstag laufen wir gegen 10:30 Uhr von La Linea aus, um die ca 35 Seemeilen nach Marbella am Wind zu segeln. Mit ca drei bis vier Beaufort legen wir die Strecke in 7 Stunden zurück und wollen im Hafen Porto Banus festmachen (ca drei Seemeilen vor Marbella), werden aber abgewiesen, da der Hafen dieses hübschen Orts voll belegt ist. So fahren wir noch die halbe Stunde weiter, bis wir vor den Bettenburgen von Marbella ankommen. Hier sollen sich die Reichen und Schönen tummeln? Das war wohl einmal......Wider Erwarten entpuppt sich der Altstadt als sehr schnuckelig mit kleinen Gassen, Geschäften und schönen Plätzen. Spontan kehren wir in einem sehr guten Restaurant ein -  eine perfekte Wahl: das Essen ist vorzüglich und die korrespondierenden Weine tragen dazu bei, dass Marbella in unserer Beurteilung nun doch noch sehr wohlwollend abschneidet.
 Freitagmorgen, an unserem letzten Segeltag checken wir in der Marina noch einmal die Technik und stellen fest , dass die Lichtmaschine nicht mehr lädt. Glücklicherweise ist ein Elektriker in der Marina, der das Problem verortet und so können wir nach einigen Telefonaten und einem Reparaturversuch gegen 12 Uhr den letzten Teil des Törns antreten, allerdings bei totaler Flaute. Wir müssen den letzten Schlag Richtung Malaga unter Motor zurücklegen. Parallel zur Costa del Sol mit ihren kargen Bergen und abweisenden Hotelhochhäusern ist die Kulisse eher abtörnend. Nach der Empfehlung eines englischen Seglers beschließen wir, in Puerto de Benalmadana, einem Vorort von Malaga fest zu machen. Hier kann man mit dem Auto direkt vor dem Schiff parken und ein- und ausladen. Zudem soll der Hafen von Malaga total belegt sein. Um 16 Uhr sind wir auf unserem Liegeplatz fest und genießen zum Abschluss unserer Reise ein San Miguel als Anlegebierchen.
Eine fantastische Reise auf der schönen Arndt liegt hinter uns, dieses Schiff zu segeln macht immer wieder riesige Freude!! Daher ein herzliches Dankeschön an den Kieler Yacht:-Club und ihre Schulungsgruppe, die der Crew von Peter Haake dieses gemeinsame Erlebnis ermöglicht hat.

Text Silvia Welt
Fotos: Haake Crew