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Neue Ziele auf See und an Land - Aalregatta feiert beim SCE / Senatspreis am Mittwoch wohl nach DK

Die Kieler Woche wartet 2024 mit einige Neuerungen beim Seesegeln auf. Die traditionelle Aalregatta zum Auftakt am Sonnabend (22. Juni) endet erstmals mit einem Hafenfest beim Segelclub Eckernförde (SCE). Der Senatspreis für Zweiermannschaften soll am Mittwoch (26. Juni) vor den letzten Wettfahrten zum Kiel Cup gestartet werden und voraussichtlich nach Dänemark führen. Das Silberne Band zum Abschluss mit Start Freitagabend (28. Juni) steht wieder allen Seesegelcrews offen. Bis Ende April profitieren die teilnehmenden Teams noch vom reduzierten Meldegeld.

Der Start zur Aalregatta in der Kieler Innenförde ist Auftakt und erstes Highlight der Kieler Woche zugleich, besonders bei raumen Winden unter Spinnakern. Foto: Christian Beeck

2023 war die „Halbtrocken 4.5“ von Lokalmatador Michael Berghorn bei der Aalregatta mit sehr leichten Winden und Bahnverkürzung als Erste im Ziel in Eckernförde. Foto: Christian Beeck

Gefeierte Siegerinnen und Sieger nach dem Silbernen Band zum Abschluss des Seesegelprogramms der Kieler Woche 2023. Foto: Christian Beeck

Wenn am Morgen des ersten Kieler Woche-Tags rund 200 seegehende Yachten aus der Innenförde Kurs Eckernförde steuern, beginnt in Kiel.Sailing.City auf dem Wasser bereits die fünfte Jahreszeit. Zur Aalregatta säumen frühaufstehende Gäste die Kiellinie und schauen gespannt, welche Boote in ihren Startgruppen den Bug vorne haben. „Das ist immer gleich ein Höhepunkt zu Anfang und ein Bild vor der Skyline der Landeshauptstadt, das um die Welt geht“, wirbt Regattaorganisationsleiter Dirk Ramhorst vom federführenden Veranstalter Kieler Yacht-Club (KYC) für das neuntägige Großevent.

Wer die schnellsten Yachten schon an der Ziellinie vor Eckernförde abfangen will, muss sich sogar auf dem Landweg sputen. Wobei der zehn Jahre alte Streckenrekord des MOD70-Trimarans „Musandam-Oman Sail“ von einer Stunde 47 Minuten und 22 Sekunden nur bei optimalen Wind- und Wellenbedingungen von einer entsprechend „heißen Rennmaschine“ unterboten werden dürfte. Das First Ship Home, also Erste im Ziel, wird 2024 hinter der Linie erstmals nach rechts in den gerade umfangreich neu gestalteten SCE-Hafen abbiegen. An der neuen Steganlage gibt’s nicht nur den traditionellen Räucheraal für die jede Crew, sondern bestimmt auch ein Einlaufgetränk vom Bierwagen aus dem Hafenvorfeld. Schon vor der Siegerehrung in der Halle ist Partymusik für die Aktiven geplant und soll der Regatta eine neue Heimat zum Feiern geben, verspricht SCE-Vorsitzender Werner Trapp.

Aktuell scharren die Seeseglerinnen und Seesegler vor dem nahenden Osterfest mit den Hufen und slippen vielerorten bereits ihre Yachten für den Saisonstart ab. Da kam die Nachricht aus dem Olympiahafen Kiel-Schilksee auch im Hinblick auf die Kieler Woche wie gerufen: Fünf Monate nach dem verheerenden Ostseesturm mit Jahrhunderthochwasser wurde die Marina wiedereröffnet. 1,3 Millionen Euro hat die Reparatur der Schäden gekostet. Ein Kraftakt der Sporthafen Kiel GmbH, die für ihre Leistung mit dem Ehrenpreis des Kieler Yacht-Clubs ausgezeichnet wurde. „Das Team um Geschäftsführer Philipp Mühlenhardt und Betriebsleiter Dennis Petersen hat sich mit dem schnellen Wiederaufbau außergewöhnlich um den regionalen Wassersport verdient gemacht“, sagt KYC-Takelmeister Hauke Bohnen in seiner Laudatio.

Gleichwohl wird das Unwetter vom Oktober 2023 auch seine Spuren bei der Kieler Woche hinterlassen. Ähnlich wie in der Marina Damp nebenan wird der Hafen Schleimünde wohl zumindest in diesem Jahr nicht wieder geöffnet werden, womit er voraussichtlich alsEtappenziel des Senatspreises ausfällt. „Wir liebäugeln mit Lyø oder Marstal in der dänischen Südsee als Alternativen“, erklärt Wettfahrtleiter Ralf Paulsen, „dort gibt es gut geeignete Grillplätze für das Abendprogramm.“ Gestartet wird diesmal am Mittwoch um 10.30 Uhr auf der Seebahn, da die teilnehmenden Double-Handed-Teams üblicherweise ohnehin nicht beim parallel zu Ende gehenden Kiel Cup mitsegeln. Die Rückregatta ist dann am Donnerstag (27. Juni) vorgesehen, wobei das Ziel noch festgelegt werden muss, nachdem auch der Kiel-Leuchtturm noch von schweren Schäden aus der Sturmnacht gekennzeichnet ist.

So dürfen sich alle Zweiercrews noch einmal ausruhen, die auch beim Silbernen Band der Kieler Woche über zirka 140 Seemeilen dabei sein wollen, das erneut am frühen Freitagabend entweder auf Bahn Alpha oder aus der Strander Bucht heraus gestartet werden soll. „Wer bis zum 30. April meldet, spart mindestens 50 Euro Meldegeld“, so ein Tipp von Paulsen; beim Kiel Cup nach ORC und dem X-99 Gold Cup sind es sogar 100 Euro. Das macht je nach Bootslänge bis zu fast 30 Prozent aus. Und wer beim Seesegel-Saisonstart, der MaiOR (Mai Offshore Regatta) für ORC, Yardstick, J/24 und J/70 vom 3. bis 5. Mai dabei sein will, sollte die Osterwoche nutzen: Bis 7. April gilt noch das reduzierte Meldegeld. Die Meldung erfolgt auch für die Kieler Woche über das Portal manage2sail.com.

 

Offshore-Wettfahrten der Kieler Woche 2024:

• Sonnabend, 22. Juni: Aalregatta
• Sonntag, 23. Juni: Rückregatta aus Eckernförde
• Montag, 24. Juni – Mittwoch, 26. Juni: Kiel-Cup
• Mittwoch, 26. Juni: Senatspreis
• Donnerstag, 27. Juni: Rückregatta Senatspreis
• Freitag/Sonnabend, 28./29. Juni: Silbernes Band